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Premierenpause

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In Westdeutschland steht die Saison in Oper und Konzert in ihrem Zenit: Konterttourneen führender Orchester, Opern- jremieren, symphonische und kammer- nusikalische Abende breiten sich in unübersehbarer Fülle über die großen und kleinen Städte aus, man gedachte Paul rlindemiths 65. Geburtstag in gebühren- ler Weise, man pflegte der Erstaufführungen, der Routine und war auf repräsen- :ative Weihnachtspremieren bedacht; aber :s fehlten bislang die aufsehenerregenden Uraufführungen, wenn man von Orffs .Weihnachtsspiel“ in Stuttgart absieht, das a zudem nicht eindeutig in den musikalischen Bereich gehört. Was die Uraufführungen neuer Opern angeht, so zeigt lieh hier eine auffallende Verschiebung tuf das späte Frühjahr und den Sommer: lie Zeit der Festspiele — und wo gibt es lie nicht in der Zeit von Mai bis Sep- :ember — ist die Zeit geworden, in der lie Bühnen mit besonderer Vorliebe neue Opern präsentieren.

Die „Saison“ gehört, im Gegensatz zu früheren Jahren, nur noch dem Repertoire, len zahlreichen Abonnentenreihen; nur las Ballett machte hier eine lobenswerte Ausnahme: legten doch alle führenden Sühnen Deutschlands ihre großen Pre- »WW5 ®'iri- .Jei ötspieizöit |wot2Ä', W jfläff tin internationales und verständiges Publikum erwartet, dem man zudem Sensationen und exzeptionelle Ereignisse schuldig zu sein glaubt.

Die bundesdeutsche Festivalitis hat die Saison im alten Sinne entthront und das Schwergewicht der musikalischen Ereignisse ausschließlich in die heiße Jahreszeit verlegt.

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