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Schloßtheater

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Nicht nur das sich zu beiden Seiten der Moldau drängende mittelalterliche Krumau (Cesky Krumlov) wird mit internationalen Finanzmitteln behutsam wieder auf Glanz gebracht. Auch das über Veranlassung von Fürst Johann Christian von Eggenberg erbaute und 1766/67 unter Fürst Johann zu Schwarzenberg umgestaltete Schloßtheater. Geschaffen hat das vielleicht schönste Barocktheater Mitteleuropas der Wiener Architekt Laurenz Makh, die nach Entwürfen des berühmten Bühnenarchitekten Galli Bibiena ausgeführten Dekorationen stammen von den Wiener Bühnenbildnern Johann Wetschel und J^eo Merkel. Die Dekorationen sind ebenso im Originalzustand erhalten wie die Theaterkostüme.

Texte und Noten für die Krumauer Aufführungen der Zauberburlesken und Maschinenkomödien stammen vom Wiener Hof. Wie jüngste Forschungen ergeben, allerdings nicht alle. Die „Comedie" vom „Zauberglöckel" samt musikalischem Zwischenspiel, von dem die Wiener Stadtbibliothek ein Exemplar besitzt, ist nämlich nicht wie bislang angenommen, ein typisches Alt-Wiener-Volksstück mit Harlekin und Columbine als komische Hauptfiguren, sondern wurde eigens für die österreichisch-böhmische Hocharistokratie in Krumau geschrieben.

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