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MARIA THERESIA. „Augustissima.“ Von Ann Tizio Leitich. Neue Auflage von „Augustissima.“ Wien, Amalthea-Verlag, doch wohl 1970. Datum unauffindbar. 512 Seiten, 38 Abbildungen, 20 Textillustrationen und einer Karte. S 158.—

Ein mit Recht beliebtes Buch österreichischer Geschichte liegt in neuer, gefälliger Gestalt vor uns. Es ist „histoire romancee“; die Form ist angenehm lesbarer Roman ohne Fußnoten, Literaturangaben und Index, der Inhalt ist verläßliche Geschichte, nicht ohne ideengeschichtliche Beleuchtung. Der Gegensatz zwischen Österreich und Preußen wird in österreichischem Sinn, der Ablauf der theresianischen Reformen wird in theresianischem Sinn erklärt. Es ist erfreulich, daß die Neuausgabe die Beliebtheit dieses bewußt österreichischen Buches bestätigt. Immerhin hätte man wünschen dürfen, daß die Neuausgabe zur Glättung dieser und jener Flüchtigkeit benützt worden wäre. Beispiel: Der Vliesorden stammt aus dem 15. und nicht dem 14. Jahrhundert. Vor allem hätte dies bei den Textillustrationen beachtet werden mögen. Auf der Landkarte erscheint Asch wie alter Besitz Maria Theresias; Seite 169 sieht man nicht ihr Prag, sondern das heutige; auf dem Umschlag steht ein Soldat ihres Enkels. Die Büdtafeln freilich sind des höchsten Lobes würdig. Und so wird denn auch diese Auflage gewiß wieder Erfolg haben — hoffentlich auch jenseits von Buchs und Braunau.

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