Nimmt Österreich mit 44 Bewaldungsprozenten in Europa (Durchschnitt 25 Prozent) bereits eine Spitzenposition ein, so ist Steiermark mit knapp 57 Prozent bestockter Landfläche das waldreichste Land Österreichs. Mit 948.000 Hektar Waldfläche hegt die Steiermark vor Niederösterreich mit 740.000 Hektar, beim Holzeinschlag übertrifft die Steiermark mit 2,7 Millionen Festmeter (1977) das größte Bundesland.Der Bauernwaldanteil (Wälder bis zu einem Höchstausmaß von 200 Hektar) liegt mit knapp 59 Prozent an der Spitze, die größeren Forstbetriebe folgen mit knapp 31 Prozent, während die
Emil Orlik war zu seiner Zeit ein ausgesprochen erfolgreicher Künstler, und es war gewiß ein verdienstvolles Unternehmen des Adalbert-Stifter-Vereins, sein zeichnerisches und graphisches Werk in einem gründlichen, überreich illustrierten Ausstellungskatalog der heutigen Öffentlichkeit in Erinnerung zu bringen. Der Adalbert-Stifter-Verein, der ja nicht speziell der Kunstgeschichte, sondern überhaupt der Kulturgeschichte der böhmischen Länder und ihrer einstigen deutschen Bewohner dient, hat sich dieses Unternehmens angenommen, weil an dem Leben und Werk Emil Orliks eben vieles ist, das
Es war eine sehr erwünschte Arbeit, eine Geschichte der National!-tätenverhältnissa im Gebiet westslawischer Völker zu schreiben: in Böhmen und Mähren, in der Lausitz, in Schlesien und Glatz. Eine solche Geschichte, vom Mittelalter bis heute, hat Lubos geschrieben und mit einer Menge von Quellenmaterial ausgestattet; er zitiert auch Autoren der slawischen Seite, was deutsche Fachgenossen meistens schon darum unterlassen, weil sie das nicht lesen können ... Mian kann freilich dennoch nicht wünschen, ' daß dieses Buch weit verbreitet wird — was wohl kaum geschehen wird; dehn
Der Gedanke, mit dem Vorläufer des Widerchrist ein Zwiegespräch zu führen, wie dies hier schon im 2. Band geschieht, ist an sich ein befremdlicher; ist doch der Angesprochene nicht unter uns, sondern — ganz wo anders. Wohl kann man einen literarischen Dialog mit einem Verstorbenen führen, mit Plato und Mohammed, mit Marx und Masaryk. Aber das hat ja nur darum einen Sinn, weil die Ansichten solcher Leute erheblich sind, und einem auch von Lebenden entgegengehalten werden könnten. Wer polemisiert gegen die Geographie des Kos mas Indikopleustes, die Theologie des Flaccius, die Farbenlehre
Die Namen der Verfasser der zwölf Vorträge bürgen dafür, daß die verschiedenen Themen über die tragische Zeit des Kriegsendes sorgfältig bearbeitet sind; der reichliche Apparat von Anmerkungen beweist es. Es ist freilich unmöglich, ein Dutzend von Arbeiten solcher Art zu besprechen, deren Horizont von dem Fall des Römisch-Deutschen Reichs bis zu der „Eingliederung der Vertriebenen in Deutschland” reicht. In einer Rezension ist nuRaum für einzelne Bemerkungen.Es will uns scheinen, besonderes Interesse knüpfe sich an die Arbeit von Martin K. Bachstein: „Die Politik der
Vor wenigen Jahren ist die österreichische Reichsgeschichte von Huber und Dopsch neuerlich auf den Markt gekommen. Wenn sie als Rechtsgeschiohte des donauländi-schen Staatenkörpers und seiner Bestandteile die besten Dienste tut, so darum, weil der Aufbau des Buchs dem Aufbau des Gegenstands entspricht; wir lesen also die Rechtsgeschichte Österreichs, die Reohts-gesohichte Ungarns, die Rechtsgeschichte Böhmens und die Rechtsgeschiohte der Monarchie. Anders ist die neue „österreichische Verfas-sungs- und Verwaltungsgeschichte“ von Walter eingeteilt. Wir sehen „Die Grundlegung der
Für jeden Freund österreichischer Geschichte ist es eine lebhafte Freude, die „Aufsätze und Vorträge“ des verewigten Prof. Lhotsky zu sehen. Der Band III hat einen so verschiedenartigen Inhalt, daß es kaum einen Sinn hat, sich in dessen Reichtum anders denn als Leser zu orientieren. Band II dagegen hat eine eigene Bedeutung für das staatliche Selbstbewußtsein Österreichs; behandelt er doch „Das Haus Habsburg“. Es versteht sich, daß hier eben jene Fürsten besprochen werden, die selbst einen besonderen Sinn für die Stellung ihres Hauses — ihres Staates — ihres Kaisertums
Es kann Bücher geben, deren Interesse nicht so sehr in dem Inhalt selbst liegt, als in der ideengeschichtlichen Bedeutung, die dem Standpunkt des Verfassers zukommt. Ein solches Buch ist die Sammlung von Aufsätzen über die englische Geschichte, die ein seinerzeit aus Deutschland emigrierter, geistvoller Autor auf seine alten Tage veröffentlicht. Peter de Mendelssohn ist ein Liberaler, für den die englische Verfassung — wie sie bis vor kurzem dastand — so ziemlich das Meisterwerk des menschlichen Geistes darstellt. Was zu ihr hinführte, das war wohlgetan.Er weiß genug, um auch zu
Seit langem wird an die Geschichtschreibung das Verlangen gerichtet, sich nicht — nach der Sitte feudaler Zeiten — nur mit dynastischen Familienangelegenheiten und Schlachten zu befassen; ebensowenig dürfte sich ein heutiger Historiker bei der politischen Geschichte — nach der Sitte bourgeoiser Zeiten — auf den Wechsel von Ministern und Programmen der Parteien beschränken. Von diesem Standpunkt aus gebührt alles Lob dem saarländischen Doktoranden, dem Stipendiaten des Münchner „Collegium Carolinum“, der in den Wiener Staatsarchiven, in den Prager Archiven geforscht, neben der
Man hat schon interessante Studien über den Wandel der Vorstellung vom Deutschen ,in der tschechischen Literatur verfaßt, und ebenso interessant ist die Entwicklung der Vorstellung vom Tschechen in der deutschen Literatur. Auf die unwiderstehlichen, unheimlichen, dämonischen tschechischen Weiber der Prager jüdischen Autoren und die tückischen, mongoloiden Untermenschen, an denen im Nazi-Film vom Goldenen Prag Kristina Söderbaum zur Wasserleiche wurde, sind in der Erinnerung wohlgesinnter Heimatvertriebener nette, malerische, amüsante böhmische Typen aus dem veruntreuten Himmel des
Nicht alle die markigen Sprüche der Wehrmacht besagten Wahrheit — wohl aber jener, der da behauptet, Dienst sei Dienst und Schnaps sei Schnaps. Das heißt, nicht jede Mischung unterschiedlicher Dinge sei empfehlenswert. Schweinebraten mit Ananas (chinesisches Rezept) ist wohlschmeckend; Schokolade mit Knoblauch ist es nicht. Daß Hochzeitsreise mit Etruskologie uns gefiele — da müßten wir lügen.Die Geschichte der Etrusker ist ein fesselndes Thema, zumal noch wichtige Dinge — um die Sprache — fraglich sind; für den ernsthaft Interessierten steht, wie der Autor zu Recht bemerkt,
„Wegen was bringen die Leut' einander um?“ fragte der angenehme Herr. „Das gibt einem die Vernunft ein, das geschieht immer wegen des Geldes.“ — Er sagte es im Gefängnis, als ihn der gute Soldat Schwejk danach gefragt hatte; der wollte wissen, warum jener seine Frau Tante geschlachtet habe. Die Frage, warum einander die Leute umbringen, ist ja nicht leicht zu beantworten; es genügen da weder die latrinenduftenden Gefühllosigkeiten von Remarque und Brecht, noch von der Konkurrenz, die Fahne im großen Morgenrot. Aber manchmal neigt man zu dem Eindruck, daß der gute Soldat keine
Von allen Sterblichen hat ein linksstehender Fürst am besten für seinen Nachruhm gesorgt. Die Monarchisten werden ihn loben, weil er ja einem Herrscherhaus angehört; die Revolutionäre werden ihn loben, weil er ja so ganz anders war als jene Fürstlichkeiten, auf die man dabei mit verstohlenem Spott hinweist. Kein Wunder, daß Prinz Louis Ferdinand von Preußen ein „preußischer Halbgott“ wurde, wie es sein gegenwärtiger Biograph ausdrückt.
„Schlicks Cigarre, glühend im stärksten Feuer, hat manchen beruhigt und manches junge Soldatenherz erwärmt, welches bereits im uiv gewohnten Kanonenfeuer Anfälle von Fieberfrost verspürte“; so berichtete vor 120 Jahren der „Lanzknecht“ in seinen „Postdiluviani-schen Fidibusschnitzeln“. Schlick — einer der Männer des Krieges von 1848/49 — war leicht zu erkennen an der schwarzen Binde über einem Auge — er gehörte zur interessanten Reihe der einäugigen Feldherren, über denen in der germanischen Sagenwelt Walvater selbst einher-schwebt. In der Geschichte aber stehen in
Vor 40 Jahren hat bekanntlich Deutschland eine Regierung bekommen, die einen Weltkrieg verloren hat. Infolgedessen sind viele Deutsche vom Feind (oder auch von den Eigenen) umgebracht, zahllose ins Elend gestoßen worden; ins Elend im altdeutschen Wortsinn, in die Heimatlosigkeit. Dennoch sind heute, fast 30 Jahre nach Kriegsende, manche Deutsche wieder reich geworden. Mehr noch — manche Deutsche sind gar nie ruiniert gewesen; und es gibt Häuser, welche seit Jahrhunderten auf bedeutendem Eigentum sitzen. Die Häuser Bayern und Oettingen zum Beispiel sitzen seit über tausend Jahren auf der
Es kann keinen kompetenteren Zeugen für die Geschehnisse in der Tschechoslowakei nach dem Diktat von München geben, als es der nachmalige amerikanische Botschafter in Moskau ist. Wenn seine Aufzeichnungen aus jener Zeit nun auf deutsch erscheinen, muß dies für alle Interessierten hochwillkommen sein. Das müssen wir wohl nicht lange erläutern und dürfen uns auf einige Hinweise im einzelnen beschränken. Die geschichtliche Bearbeitung jener Zeit pflegt man sonst im Lichte des Treppenwitzes, des nachträglichen Besserwissens, vorzunehmen; hier ist unverfälscht alles nachzulesen, was man
Wenn ein Buch übersetzt wird, soll man gewiß auch den Titel übersetzen; denn schließlich muß es der Autor am besten wissen, was er für ein Buch hat schreiben wollen. Nicht doch! — der Verleger weiß es besser, und erfindet einen neuen Titel. Da erscheint also ein Buch über „The Soldier Kings“, zu deutsch die Soldatenkönige, nämlich die von Preußen. Es erscheint eine Übersetzung, nämlich nach der anscheinend schon branchenüblichen schlechten Syntax solcher bibliographischer Angaben eine „Übersetzung aus dem Amerikanischen von Richard Paul“, während es doch eine
Es gibt ein französisches Lustspiel, da sieht man Christoph Co-lumbus an Land steigen mit dem lauten Ruf: „Ich habe Amerika entdeckt!“ Da legt ihm ein weiser alter Seemann die Hand auf die Schulter mit der vertraulichen Warnung: „Dann sagen Sie's nicht laut!“ Und so gibt es denn wirklich die Frage: Wozu hat Herr Christoph Amerika entdeckt? Damit hängt aber die weitere Frage zusammen: Wer war er denn? Don Cristoforo oder Don Cristobal oder —?Seit Jahr und Tag vermutet man, daß er jüdischen Stammes war. Der naheliegende Grund zu dieser Vermutung ist leicht zu finden. Der Entdecker
Der Autor macht uns aufmerksam, daß in diesem Band drei ursprünglich selbständige Biographien vereinigt worden sind. Für ihn bildet die Größe der Dargestellten das gemeinsame Interesse. Doch kann man sehr wohl einen sachüchen Vergleichspunkt finden. Wilhelm der Schweiger — Kardinal v. Richelieu — Olivier Cromwell waren Staatsmänner,, welche die Welt auf dem Weg aus dem Mittelalter in die Neuzeit je ein großes Stück vorwärtsgeschoben haben. Der Abfall der Niederlande, das war mittelalterliches Widerstandsrecht plus kalvinische Revolution. Das Ministeriat des großen Kardinals,
Die Welt ist klein ... zumal in der Perspektive der rührigen Auslandsschweizer. Saßen da vor 800 Jahren auf Lützelflüh im Emmental die Ahnen jener Herren v. Brandis, deren Wappen vor 300 Jahren durch Erbschaft an unsere Familie gekommen ist; und nun soll ich ein Buch rezensieren über einen Mann, der in Lützelfluh zur Taufe gebracht worden war von seiner Mutter Frau Verena — und diesen bodenständigen Vornamen trug eben auch meine Ahnfrau v. Brandis. Also, der Emmentaler Robert Stuker (1863 bis 1940) wurde Lehrer des Prinzen Christoph von Griechenland, dann diensttuender Kämmerer am
Der Titel, den Linda — der wahrscheinliche Mitautor der Königin-hofer Handschrift — seinem Roman über die Zeit des hl. Wenzel gegeben hat, würde wohl auch für das Werk passen, das Professor Zagiba dem Zeitabschnitt bis zum Entstehen der kirchenslawischen Literatur widmet. Über die Umstände, unter denen die heiligen Cyrill und Method ihr Lebenswerk geschaffen haben, ist in den letzten Jahrzehnten viel erforscht worden; von der Auffassung des vergangenen Jahrhunderts mußte man vieles korrigieren. Damals bestand unter chauvinistischen Historikern deutscher und slawischer Sprache
Wenn Schillers Trauerspiel jedem Mittelschüler des deutschen Sprachraums bekannt ist, so ist es doch nur ein Glied in der langen Reihe von Dichtungen, die sich um Leben und Tod der Maria Stuart ranken; noch zahlreicher aber sind die einschlägigen Geschichtswerke. Doch desselben Schillers Vers von „der Parteien Haß und Gunst“ ist auch hier anwendbar; und so ist es allen Geschichtsfreunden erfreulich, wenn eine dazu berufene Frau eine neue gründliche Lebensgeschichte der Königin Maria verfaßt hat. Berufen ist die Verfasserin nicht nur durch Fachstudium, sondern durch Einheirat in eines
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Der Adel hat den Schaden. Zuerst hat man ihm öffentliche Pflichten und Rechte genommen; dann hat man ihm, je nach Ländern verschieden, sein Eigentum genommen; dabei hat man viele von uns totgeschlagen. Wir brauchen für den Spott nicht zu sorgen; hier können wir lesen, wie wir auf Festen mit unseren Vorkriegsfräcken ausschauen. Stimmt; meiner ist 39 Jahre alt. Allerdings hätte ich vor einem Kritiker wie Andrew Sinclair nichts gewonnen, wenn ich drei neue hätte und die 200 Seidenhemden, deren sich in seinen Memoiren Hans Habe
Zu jenen Dingen, die ganz anders aussehen als vor 60 Jahren, gehört zweifellos die Stellung der Wiener tschechischen Minderheit. In der Hauptstadt der Monarchie, oder sagen wir genauer: in der Hauptsladt von Zlsleithanien lebten mehr als hunderttausend Tschechen; sie lebten, was das Schulwesen betrifft, in dauernder Frustration. Denn die liberale sowie nachher die christlich- soziale Gemeindeverwaltung stellte sich auf den Standpunkt, diese Leute hätten sich sprachlich zu assimilieren, weü ihre Sprache in Wien nicht althergebracht sei. Man dürfe sich also nicht auf das Beispiel von Prag
Nichts ist natürlicher, als Napoleons neue Ordnung des Abendlandes mit Hitlers neuer Ordnung zu vergleichen; nichts 1st lehrreicher, als die Unterschiede festzustellen. Der Vergleich ist nicht ermutigend. Damals ein Kaiser, hoch zu Roß auf dem Schlachtfeld; gestern ein Führer im betonierten Bunker. Damals „Kanonengebrüll und wiehernder Rosse Getrabe“; gestern die Atombombe. Gestern der einzige (im Sinne Stir- ners) ohne Frau und Kind und Geschwister; damals ein Mann, der Kinder zeugte, der eine Familie hatte, der seine Geschwister erhöhte. Vor uns liegt die Geschichte seiner
Der Mann, ohne den weder das Deutsche Reich noch Italien entstanden wären, interessiert natürlich den Historiker; der Abenteueret, der Kaiser wurde und im Exil starb, der Schürzenjäger, der eine Liebesheirat schloß, interessiert jeden Leser. Ein Lebensbild Napoleons III. wird daher gewiß Beifall finden. Aber es ist schon ein Gfrett mit den Übersetzerinnen. S. 315 wird der „Rücktritt“ des Präsidenten Faure erwähnt (im Original „demise“, klingt wie „Demission“); der Ärmste war aber mausetot. Und — wieder einmal eine Biographie ohne Illustration.NAPOELON III. Ein
Es gibt einen alten Rezensenten - spruch: „Was hier wahr ist, das ist nicht neu…“ Man hat Lust, diesen Spruch auf die Untersuchung anzuwenden, die ein Kommunist in Polen der Frage widmet, wie sich die geschichtliche Wahrheitsfindung zu der Tatsache verhält, daß jeder Forscher durch seine Lebensumstände, zumal aber durch seine Klassenzugehörigkeit gestaltet wird. Wie über so vieles, findet man hierüber das Nötige längst bei G. K. Chesterton gesagt…allerdings in gemeinverständlichem Englisch. Das vorliegende Buch dagegen ist zwar, laut den Angaben des Verlegers, aus dem
Es gibt rechtmäßige, unzweifelhafte Ehrentitel und Ehrenzeichen; es gibt solche, die aufgelegter Schwindel sind, und es gibt zweifelhafte Fälle. Hi manchen Grenzfällen kann man sich ohne Kenntnis der Einzelheiten nicht auskennen. Und doch ist es gut, auch über solche Fragen eine Übersicht zu haben. Wenn wir kürzlich lernten, daß eine Beamtin des österreichischen Außenministeriums einen falschen Prinzen von Montenegro geheiratet habe, gab das keinen günstigen Eindruck von den Informationen ihres Amtes... Nun liegt ein Band vor uns, der über die Schleichwege berichtet, auf denen man
Kaum hat Österreich des 100. Todestages seines größten Seehelden gedacht, kann es wieder die Erinnerung an einen seiner großen Generale feiern: Am 15. April werden es 200 Jahre sein, daß Feldmarschall Karl Fürst zu Schwarzenberg in Wien geboren wurde. Er ist in die Geschichte als der Sieger der Völkerschlacht bei Leipzig eingegangen, in der endgültig Napoleons Laufbahn dem Untergang sich zuwendete. In dieser Völkerschlacht hatte er einen Generalstabschef, dessen geniale Ideen er leider nicht immer durchsetzen konnte, wie dies in einem Koalitionskrieg nur zu oft der Fall ist. Der Generalstabschef war Graf Radetzky, dessen Ruhm erst 35 Jahre später unsterblich werden sollte. Radetzky selbst stammte aus einem uralten böhmischen Geschlecht, Schwarzenberg selbst wurde der Begründer der zweiten, böhmischen Linie dieses Hauses. So waren es zwei Angehörige Böhmens, welche der kaiserlichen Armee unsterblichen Ruhm verschafften. Sie waren neben Wallenstein, der ja ebenfalls aus Böhmen kommt, fast die einzigen großeirFeldherren Österreichs, die nicht aus dem Ausland kamen.
Das Flüchtlingsproblem ist im 20. Jahrhundert ein anderes geworden, als es im 19. Jahrhundert gewesen war. Damals war die Frage, ob man polnische Veteranen oder russische Nihilisten in einem westlichen Staat beherbergen wollte, eine rein politische; ihre Zahl war keine solche, daß sie zu einer wirtschaftlichen Belastung werden konnten. Heute sind es jeweils Tausende, die flüchten wollen, nicht weil sie unzufrieden sind, sondern weil sie für ihr Leben fürchten. Doch gleichzeitig ist es seit der großen Arbeitslosigkeit der dreißiger Jahre so, daß jede Regierung vor jedem Zuwachs an
Es ist zu begrüßen, wenn eine Biographie des Königs Wenzel IV. erscheint, die wieder einmal den Nachdruck auf die deutsche Innenpolitik seiner Zeit legt; die Symmetrie des Forschungsinteresses litt unter der Gründlichkeit, mit welcher tschechische Autoren jedes Detail damaligen Professorengezänks, jede Wendung junkerlicher Fehden erforscht haben. Auch ist des gegenwärtigen Autors Streben nach Unparteilichkeit zu loben; in seinem Literaturverzeichnis sind von Bartos bis Bretholz, von Macek bis Pfltzner allerhand Standpunkte vertreten. Endlich iist sein Urteil über Wenzel IV. doch wohl
Den österreichischen Leser interessiert gewiß die Lebensigeschichte jener Frau, die vor Marie Louise an der Seite Napoleons I. thronte. Das vorliegende Buch hat er einem Bestsellerautor zu verdanken, dem die Fachhistoriker allzu hurtiges Schaffen, allzu leichtfertigen Stal vorwerfen; doch der Mensch lebt nicht von Momimsen allein, und so dürfte diese Biographie auch in der deutschen Ausgabe zahlreiche Leser finden. Dies um so mehr, als wir ihr keinen sachlichen Vorwurf zu machen wüßten. Castelot will weder die entsetzliche Verderbtheit des Regimes beschönigen, das nach der Revolution
Aus guten Gründen hat die Geschichtsforschung in den letzten Jahren viel Arbeit auf die Tätigkeit und die ganze Umwelt der Slawen-ajjostel Cyrill und Method verwendet Da war es denn geljoten, den Papst, welcher die slawische Liturgie gutgeheißen hat, in einer eigenen Lebensgeschichte darzustellen. Diese Aufgabe war um so eher der Mühe wert, als der Papst Hadrian II. auch sonst Aufgaben zu lösen hatte, die geschichtlich vom hödisten Interesse sind; zu seiner Zeit löste sich jenes Mittelreich auf, welches von Belgien bis Apulien reichen und das karolin-gische Kaisertum hätte tragen
Was fällt dem heutigen Leser an den alten Science-flction-Büchem von Jules Verne auf? Natürlich — die Einbildungskraft, mit welcher dieser Erfolgsautor die begonnene Erfindertätigkeit seiner Zeit weiter zu pro-jdziieren wußte; aber noch einiges lamidere. Erstens — der unbeschwerte Fortschrittsglaube des 19. Jahrhunderts: Erfinder sind verdienstlich, Erfindungen sind gut. Keine Rede von ABC-Waffen. Und zweitens, die bürgerliche Moral dieser Fortschrittler. Abenteuer, aber keine Unzucht! Ehne erfrischende Lektüre...ROBUR DER EROBERER. Von Jules Verne. Übersetzt durch Peter Lan-geus.
Es war gewiß der Mühe wert, die anderen Faktoren des Genfer Attentats gründlidi an Hand der Quellen zu behandeln — den Mörder und die mit dem Mord befaßten Behörden des Kantons Genf und der Eidgenossenschaft. Wir schulden den Autoren Dank für die Beschreibimg des Mörders, der aus einem vernachlässigten italienischen Proletarier zufällig zum Anarchisten, zum Attentäter geworden ist. Aber die Schilderung des Mörders, des Mordes, der Untersuchimg und des Prozesses allein hätte ein allzu dünnes Büchlein gegeben — oder auch ein allzu sachliches.Also gab man die Vorgeschichte der
Hat sich der Leser durch dieses diffuse Buch, dieses Bündel von Essays durchgearbeitet, dann begreift er wohl, was der Autor will. Er will eine rationalisierte Gesellschaft der ganzen Menschheit, ein wissenschaftliches Weltreich. Alle Macht den Programmierern! Die Machtergreifung der Manager, Programmierer und Wissenschaftler bezeichnet der Autor als Revolution; löblicherweise, das heißt zum Unterschied von allzu vielen Zeitgenossen, stellt er sich die Frage: Was sei das denn, Revolution? Und natürlich meint er, das sei etwas sehr Nettes: „Revolution ist Wirkung der Vernunft in der
„Kurze Geschichte Englands.“ Der gebildete Katholik denkt bei diesem Buchtitel selbstverständlich an das geniale Büchlein Chestertons und ist tief enttäuscht, wenn ihm ein ebenso benanntes, ganz anderes geboten wird. Ärgerlich fragt er sich, wozu nach jenem herrlichen Buch noch dieses überhaupt gemacht, und erst recht, wozu es auf den deutschsprachigen Markt geworfen wird, wenn jenes — soviel wir wissen — nicht übersetzt worden ist. Der katholische Rezensent muß jedenfalls fest- steilen, daß Chestertons Werk unseren Standpunkt darstellt — und zwar mit allgemeinen, auch für
Wenn ein Buch einer Einleitung von Golo Mann gewürdigt wird, kann man sich die Tendenz ja beiläufig vorstellen; und man wird sich nicht geirrt haben. Hier liegt vor uns ein Buch von der erwünschtesten Art für den Geschichtsfreund — eine Sammlung von Zeltdokumenten, die nicht den politischen Geschichtsablauf, sondern das tägliche Leben aller Klassen, vom Kaiserhaus bis zu den Verbrechern, betreffen. So weit, so gut. Aber die Tendenz ist da; sie wird löblicherweise schon im Buchtitel angekündigt, wo die „gute alte Zeit“ in hämische Gänsefüßchen gesetzt wird.
Die Serie, worin der Verlag Herold die Kronen des Hauses Österreich dargestellt hat, wird nunmehr durch ein Bändchen ergänzt, dais ein anderes ruhmreiches Symbol beschreibt — den Orden vom Goldenen Vlies. Der Autor, als Historiker, Belgier und Ordensritter für diese Aufgabe bestens berufen, hat hier die Entstehung, die Entwicklung und die Symbolik des hohen Ordens geschildert. Kein Fehler ist an seiner Arbeit zu finden außer dem einen, daß seine Arbeit nur allzu kompendiös verfaßt ist. Wohl macht es ein Verzeichnis der — neueren! — einschlägigen Literatur möglich, die
Wohl ist die Literatur über die Wienerstadt schon unübersehbar, wohl gibt es Gesamtdarstellungen und Einzeldarstellungen in Menge. Doch ist es bekannt, daß noch immer Lücken vorhanden sind; und es ist evident, daß die neuen Interessen der heutigen Leserschaft, die neuen Ergebnisse der fortlaufenden Archivforschung es möglich und nötig machen, auch das schon Bearbeitete neu zu bearbeiten. Da ist denn der Plan entstanden, in 30 handlichen Bänden die Entwicklungsgeschichte Wiens und einzelner, besonders wichtigen Bauwerke und Orte darzustellen. Kein Freund österreichischer Geschichte
MARIA THERESIA. „Augustissima.“ Von Ann Tizio Leitich. Neue Auflage von „Augustissima.“ Wien, Amalthea-Verlag, doch wohl 1970. Datum unauffindbar. 512 Seiten, 38 Abbildungen, 20 Textillustrationen und einer Karte. S 158.—Ein mit Recht beliebtes Buch österreichischer Geschichte liegt in neuer, gefälliger Gestalt vor uns. Es ist „histoire romancee“; die Form ist angenehm lesbarer Roman ohne Fußnoten, Literaturangaben und Index, der Inhalt ist verläßliche Geschichte, nicht ohne ideengeschichtliche Beleuchtung. Der Gegensatz zwischen Österreich und Preußen wird in
„Man soll nicht generalisieren“ — aber manchmal muß man es; dann nämlich, wenn man die Einzelfälle nicht kennt. Es geschah also vor einiger Zeit, daß die Bischöfe von Paraguay sich veranlaßt sahen, den Staatspräsidenten General Stroessner zu tadeln. Nun wissen wir von den politischen Verhältnissen Paraguays ebensoviel wie von den Zuwachsraten der dortigen Nutzhölzer und können uns daher keinerlei eigene Meinung über die Berechtigung dieses Tadels bilden. Pauschal haben wir aber zu katholischen Bischöfen weit mehr Fiduz als zu lateinamerikanischen Generälen, und glauben daher leicht, daß der Präsident Tadel verdient hatte. Freilich aber fanden wir es bedauerlich, daß es in jenem Land einen solchen Gegensatz zwischen Staatsoberhaupt und Kirchenoberen gibt. Dagegen ist es uns aufgefallen, daß bei jenen Glaubensbrüdern, die man gemeinhin Linkskatholiken nennt, bei Gelegenheit ähnlicher Vorkommnisse eine freudige, eine vergnügte Stimmung zu herrschen pflegt, als ob ein solcher Konflikt etwas Erwünschtes wäre. In der Tat; man wünscht und verlangt in solchen Kreisen, daß sich die Kirche zu dem „Establishment“ in Gegensatz stelle.
RITTERTUM — IDEAL UND WIRKLICHKEIT. Von Johanna Maria van Winter. Aus dem Niederländischen übertragen von Axel Plantiko und Paul Schritt. Titel der Originalausgabe: Ridderschap, ideaal en werkeljkheid. München, C. H. Beck'sehe Verlagsbuchhandlung, 1969. 108 S. 29 Textabbildungen, 31 Abb. auf Tafeln. DM 18.—.„Feudal“ ist ein Wort, dessen Gebrauch im Zeitungsdeutschen ganz besonders töricht ist; um so notwendiger ist es, das Zeitalter zu studieren, welches durch den Feudalismus gekennzeichnet wird. Dazu hilft uns das vorliegende Handbuch, welches einen anderen typischen Begriff des
VERRAT AM BOSPORUS. Die Eroberung Konstantinopels 1204. Von Ernle Bradford. Aus dem Englischen übersetzt von Eva Heumann. Tübingen, Rainer-Wunderlich-V erlag Hermann Leins. 1970. 324 Seiten, 8 Bildtafeln.Wir haben gelernt, in der Einnahme von Konstantinopel durch die Kreuzfahrer, in der Gründung des Lateinischen Kaisertums, einen der ärgsten Unglücksfälle in der Geschichte der Christenheit zu sehen. Denn erstens hat in den letzten Jahrzehnten das Verständnis für Byzanz unerhörte Fortschritte gemacht; zweitens haben wir erlebt, wie das tut, wenn man ein Bollwerk der Christenheit unter
DER HEILIGE KAISER. Otto III. und seine Ahnen. Von Michael de F er dinandy. Tübingen, Rainer-Wunderlich-V'erlag, Hermann Leins, 1969. 540 S., 8 Bildtafeln, 32 DM.Andere Teenager begeistern sich für hohe Ideale, wenn sie von guten Lehrern Latein und Griechisch lernen; im selben Alter lernte dieser Knabe Latein und Griechisch, begeisterte sich für Ideale — und war schon Kaiser, und versuchte sie zu verwirklichen. Er mühte sich, den Idealfall des christlich-abendländischen Mittelalters zu verkörpern; er wollte der Römische Kaiser sein, der neben dem Römischen Papst in der Kaiserstadt
MARGARETE MAULTASCH. Historischer Roman. Von Fanny W i b-mer-Pedit. Klagenfurt, Eduard-Kaiser-Verlag, s. d. 512 S.Der historische Roman ist eine Literaturgattung, über welche die Groß-kopferten — man verzeihe den Ausdruck — den Stab gebrochen haben, und welche darum nicht schlechter gedeiht. Die Verdammung des Genres versteht man sehr wohl, wenn man die inferioren Exemplare betrachtet; wenn literarische Taglöh-ner, anstatt die Gangsterbraut von Chikago oder die Herzenswahl der Stenotypistin, lieber die Königin Marie Antoinette oder die Kaiserin Elisabeth beschreiben. Das Fortleben des
Gemessen an den Diskussionen, die gegenwärtig in der römischkatholischen Kirche mit dem Ziel einer Anpassung an die heutige Gesellschaft stattfinden, befindet sich die lutheranische schwedische Staatskirche bereits seit langem im „Raketenzeitalter“. Daß sie aber nach Ansicht einiger führender Theologen in diesem Lande noch immer hinterherhinkt und nicht wahrhaben will, was die schwedische Gesellschaft bereits seit langem akzeptiert hat, wie etwa die Schwangerschaftsunterbrechung, den vorehelichen Geschlechtsverkehr, die Familienplanung durch Verhütungsmittel oder etwa die Homosexualität, ist in einer Denkschrift deutlich geworden, die vom sozialen Ausschuß des Zentralrates der schwedischen Kirche angeregt und zusammengestellt worden ist. „In einer Zeit“, so sagte ein Befürworter jener Denkschrift, „in der Menschen auf anderen Weltgestirnen landen, müssen auf der Erde zwangsläufig alle Tabus fallen, vor allem in unserer menschlichen Gesellschaft.“ —-—-
Es ist wohl unvermeidlich, daß sich die Deutschen am deutlichsten deutsch benehmen, wenn sie die eigene Kriegsschuld untersuchen; damit meinen wir die grenzenlose Gründlichkeit. Nach dem ersten Weltkrieg haben sie sich gewundert, daß in aller Welt das Publikum an die deutsche Kriegsschuld glaubte — und es hatte doch das deutsche Außenministerium die Beweise der deutschen Unschuld in, ich glaube 58 Quartbänden für Jedermann handlich und faßlich veröffentlicht... Diesmal folgt in einer Neuen Bibliothek auf andere einschlägige Bände einer von 506 Seiten über beiläufig dasselbe Thema. Nur ist die Tendenz etwas anders geworden.
Es ist vielen Katholiken aus dem Herzen gesprochen, was den Wienern ihr Kardinal am Anfang der Fastenzeit zuruft: Der ist kein rechter Katholik, der den Nächsten aus der Kirche drängen möchte. Gerade das ist nämlich die Wahrnehmung, die tieftraurige, ärgerniserregende Wahrnehmung, die man täglich im heutigen kirchlichen Parteienkampf machen muß. Jawohl, es besteht die Tendenz, den Parteigegner aus der Kirche drängen zu wollen. Diese Tendenz besteht auf beiden Seiten, bei beiden Parteien, bei den Neuerern und den Traditionalisten.
Viel wird heute davon gesprochen, die Anweisungen des II. Vatikanischen Konzils forderten von den Katholiken den Aufbruch aus dem Ghetto. Das ist soweit ganz recht. Wenn unsere Großväter der katholischen Sache dadurch bestens zu dienen meinten, daß sie eine katholische Turnerschaft, einen katholischen Esperantistenklub, eine katholische Sparkasse gründeten, dann mag es nötig sein, diese Praxis nicht als falsch, sondern als überholt zu bezeichnen; dann mag es nötig sein, die Katholiken an die Herrenworte zu erinnern: „Was man euch ins Ohr geflüstert hat“ — in geschlossener
JOSEPH 11. Ein Revolutionär auf dem Kaiserthron. Von Saul K. P a dove r. Aus dem Englischen übertragen von Rosemarie Hey d. Titel der Originalausgabe: The Revolutionary Emperor: Joseph 11 of Austria. Eugen-Diedrichs-Verlag, 1969. 280 Seiten, DM 25.—.Der Liberalismus ist tot; die totali tären Richtungen haben ihn erschlagen. Auch und gerade das wertvolle Erbe des bürgerlichen Zeitalters, der Rechtsstaat, ist schwer bedroht. Da wäre es gewiß gut, die „Aufklärung” zu studieren; auch die Katholiken könnten jetzt Hontheim und Wessenberg neu betrachten. Man möchte sich also freuen,
DIE KRISE UM DEN BEITRITT ENGLANDS. Europäische Optionen I. Herausgegeben von Heinz K u b y für den Arbeitskreis Europäische Politik. Econ-Verlag 1969. 179 Seiten. DM 16.—. VERDUMMT EUROAPA? Der Ausverkauf unserer Intelligenz. Von Dimitris Chorafos. Deutsch von Adam Goldmacher. Originaltitel: „The Knowledge Revolution.“ Piper & Co Verlag. 168 Seiten. DM 12.80.Es gibt schon eine ganze Literatur darüber, daß sich die Europäer vereinigen sollten, weil ihr Erdteil sonst zu klein ist. Diese Exhorten übersehen aber meist die Tatsache, daß dasselbe Erlebnis, welches Europa
ERINNERUNGEN UND DOKUMENTE. Von Prinz Max von Baden. Neu herausgegeben vom Golo Mann. Stuttgart, Ernst-Klett-Verlag, 1968. 692 Seiten, DM 37.50.Die kleinliche Anmerkung zuvor. Wenn ein Buch neu herausgegeben wird, gehören die bibliographischen Angaben der ersten Ausgabe, und zwar komplett, auf die Rückseite des Titelblatts; hier wird auf S. 58 etwas über die früheren Ausgaben erzählt, und diese Art muß den aufmerksamen Leser verdrießen. Und nun zur Sache. Eine neue Ausgabe dieser Erinnerungen und Dokumente ist für jeden Freund neuerer deutscher Geschichte von größtem Wert. Die
DIE EROBERUNG VON KONSTANTINOPEL 1453. Von Steven Run-ciman. Aus dem Englischen übertragen von Peter de Mendelssohn. Titel der Originalausgabe: The Fall of Constantinople 1453. Beck'sche Sonderausgabe 1969. XIV - 266 Seiten mit 4 Textabbildungen. DM 16.80.„Nehmet hinweg das Hochwürdigste, löschet den Kerzenschein: sie nahmen die heilige Weisheit, sie nahmen das Großmünster ein.“ — Mancher österreichische Leser mag sich an die Klage des griechischen Volksliedes erinnern, die Andrian vorahnend zitierte, als er „Österreich im Prisma der Idee“ vor dem Fall der westlichen
Zu den sachlichen Schwierigkeiten des kirchlichen Hirtenamtes ||| tritt heutzutage' die unaussprechlich törichte Art hinzu, wie kirchliche Maßnahmen in der Presse besprochen werden. Es ist freilich nicht die Presse allein, es ist die ganze katholische Öffentlichkeit, die anscheinend der Fähigkeit beraubt ist, kirchliche, zumal aber päpstliche Maßnähmen in deren eigenem Wesen zu sehen. Eine Maßnahme, eine Änderung mag betreffen was sie will, sie muß in das Schema „links — rechts“ eingereiht werden. Schwer zu sagen, welche Richtung des Kommentars dabei steilere Höhen der Torheit erreicht. Hinreißend mag die Versuchung sein, über jene Nachricht Unsinn zu schreiben, welche von einigen Neuigkeiten in den Formalitäten der Kar-, dinäle berichtet; und so wollen wir dazu ein paar aufklärende Bemerkungen machen.
DIE BONAPARTES. Von David Stacton. Am dem Amerikanischen*) übersetzt von Traude Dienet Paul-Zsolnaiy-Verlag, 1963. 432 Seiten, mit 31 Abbildungen. DM 26.—, S 160.—.Die Zürcher sind herkömmlicherweise weder devote Höflinge noch empfindsame Dekadenten; ihr Ton ist eher demokratisch — rauh aber herzlich. Doch als Gottfried Keller seine Ratschläge für angehende Volksredmer schrieb, da sagte er auch: „Sprich nicht wie ein witziger Hausknecht!“ Diese Mahnung des seligen Staatsschreibers hat der gegegenwärtige Verfasser beiseite gelassen. Sein Klappentext verspricht vielmehr „die
CHRISTINA, KÖNIGIN VON SCHWEDEN. Von Georgina Mas-son. Titel der Originalausgabe: „Queen Christina“. Aus dem Englischen übertragen von Ulrich Bracher. Raliner-Wunderlich-Verlag, Titbingen, 1968. 416 Seiten, 21 Abbildungen. DM 24.80.An diesem Bild ist die Hauptgestalt ebenso interessant wie der Rahmen. Den Rahmen gibt das Europa der Barockzeit her — das siegreiche Schweden, das umkämpfte Belgien, das kunstfreudige Rom; im Hintergrund werden die zwei großen Kämpfe jener Zeit ausgefochten — Fürstenmacht gegen Ständemacht, Gegenreformation gegen Protestantismus. Königin Christina
DIE BATTENBERGS. Geschichte einer europäischen Familie. Von E. H. Cookridge. Aus dem engl. From Battenberg to Mountbatten 1 übersetzt durch Christian Spiel. Biedersteln-Verlag, München. 248 Seiten, 33 Abbildungen. DM 22.80.
Es will heutzutage manchmal scheinen, als ob nur die Materie geschichtliche Bedeutung hätte — sei es nun als Produktionsart, die Wirtschaftsordnung, oder die organisierte Streit- und Unterdrückungs- macht. Doch muß man sich täglich wieder von der Bedeutung überzeugen, welche Gedanken, Begriffen und Worten zukommt. Natürlich wirken sie nur darum in der Geschichte, weil Menschen sie fest- halten, Menschen die stoffliche Macht nach ihnen gestalten; doch eben dies ist Menschenart. Es bleibt bei dem Dichterwort: „Mens agitat molem.“ Die geschichtlichen Erinnerungen der gegenwärtigen
UM KRONE UND REICH. Die TragSdie des letzten Habsburg-erkaisers. Von Gordon ßrook-Shej.hfird. Übersetzung von Johannes EidPtz; Titel des Originals „The last Habsburg4. 400 Seiten, 32 Bildseiten. Verlag Fritz Molden, 1968. Preis 160 S.Es ist dem Autor unverborgen, daß sich das Interesse der Leserschaft nicht so sehr seinem Text als den neuen Quellen ersten Ranges zuwenden muß, die sein Buch bringt. Es gibt deren eine Reihe, alle beachtlich, besonders interessant die Briefe aus dem königlichen Archiv von Windsor; doch nichts kann an Bedeutung mit den Erinnerungen der Teilhaberin dieser
DER KAISER IN HOLLAND. Band II: Monarchie und Nationalsozialismus, 1924—1911. Von Slfurd v. Lisemann. Herausgerebon Ton Harald von Koenlgswald. Biederstein- Verlag, München, 1968. 866 Selten, S Tafeln. DM 28.—.
„Mein Fluch trifft nicht den Separatismus, der die Wirkung ist, sondern dem. Zentralismus, der die Ursache ist."Karl VII. von SpanienAuch in der österreichischen Presse ist in den letzten Wochen von der baskischen Frage die Rede gewesen. Man berichtete von dem Anwachsen der separatistischen Richtung, von ihren gewalttätigen Aktionen, vom Ausnahmezustand, den die Madrider Regierung verhängt hat. Man sprach von der Baskischen Exilregierung; diese vertritt die Anno 1936 von der linksstehenden Madrider Regierung autorisierte autonome Republik. Und zugleich besprach man, vor allem in der
GRAF LEO THUN IM VORMÄRZ. Grundlagen des böhmischen Konservativismus im Kaisertum Österreich. Von Christoph T h 1 e- nen-Adlerflycht. Veröffentlichungen des österreichischen Ost- und Südosteuropa- Institutes, Band VI. Verlag Böhlau, 1967. 228 Seiten, 4 Tafeln, S 248.—.
DIE REVOLUTION REHABILITIERT IHRE KINDER. Hinter den Kulissen des Slän&ky- Prozesses. Von Eugen Löbl und Dusan Pokorn Übertragung Ins Deutsche von Paula Mrr und Peter Aschner. Europa-Verlag, 1968, 228 Selten. Paperback, S 98.—.
DAS VERSPIELTE REICH. Die letzten Tage Österreich-Ungarns. Von Peter F e 1 d 1. Paul- Zsolnay-Verlag, 1968. 366 Seiten 18 Illustrationen 3 Karten. S 150.—.Dem Leser wird eine Geschichte des Jahres 1918 zugleich mit einer kompendiösen Vorgeschichte geboten. Das Buch ist nützlich zu lesen: die Ereignisse, die Zusammenhänge, die Gedankengänge der handelnden Faktoren werden meist sehr gut geschildert. Die Illustrationen sind vorzüglich. Der Autor hat sich besondere Mühe gegeben, objektiv zu schreiben; das sieht man zumal an seiner Auffassung der Hauptperson — des Kaisers. Er betont,
DAS HAUS HABSBURG. Die Geschichte einer europäischen Dynastie. Von Adam W andre s z k a. Herder-Bücherei, Band 314. 1968. Lizenzausgabe nach der 2. Auflage des Friedrich-Vorwerk-Verlags, Stuttgart. 190 Selten. DM 2.90.
GESCHICHTE DER KREUZZÜGE. Von Steven Runeiman. München, Verlag C. H. Beck, 1968. Titel der Originalausgabe: „A history of the Crusades.“ Übertragen von Peter de Mendelssohn. 1340 Selten, mit 16 Karten. DM 35.-.
DIE ENTSTEHUNG PREUSSENS. Von Francis L. Carsten. Kiepenheuer & Witsch, Köln- Berlin, 1968, Titel der Originalausgabe: „The origins of Prussia“, übertragen von Margarethe von Knoop. 826 Seiten. DM 38.—.
DIE LEGENDE VON DER WEIMARER REPUBLIK. Von Ernst Nlekifch. Mit einem einleitenden Essay von Bodo Scheurlg. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln, 1968 . 239 Seiten. DM 20.—.
EIS KÖNIGSDRAMA IM SCHATTEN HITLERS. Die Versuche des Reichsverwesers Horihy ur Gründung einer Dynastie. Ven Emilio Vasari. Autorisierte Übersetzung aus dem Ungarischen Von Engen Kende. Verlag Herold, Wien-München. 205 Selten. S 15 .—.
KAISERIN MARIA THERESIA. Herrscherin und Mutter. Eine Biographie von Henry Vallotton. Aus dem Französischen übertragen von Ulla Leipe (wie das Original heißt, ist nicht angegeben: bibliographischer Unfug!) Hamburg, Christian-Wegner-Verlag, 1968. 312 Seiten, Preis DM 13.80.
GESCHICHTE DER DEUTSCHEN NATION. Wesen und Wandel des Eisenverständnisses der Deutschen. Von Hermann Simon. Verlag Hase & Koehler, Mainz 1 68. 46 Seiten, 1 Bildtafeln. DM 26.-.
HEIMAT DER SUDETENDEUTSCHEN. Widerlegung der tschechischen Kolonisationstheo rie. Von Dr. Josef Starkbaum, Geleitwort von Msgr. Emanuel Reichenberger. Heraus- gegeben von Norbert Starkbaunu Volkstum-Verlag, Wien, 1967, 380 Seiten, 8 128.-—.
PARADIESE DER ZUKUNFT. Die Menschheitsträume Tom besseren Leben. Von Frsni B a u m e r. München, Langen-Mttller-Verlar, 1967. 314 Selten, 43 Abbildanten, Leinen. sFr. 26.50.Wir leben im Zeitalter der Planer und Programmierer. Da ist es ganz recht, wenn ein Autor die Weltverbesserungspläne schildert, von Plato bis zu heutigen Eugenikern und Kybernetikern. So weit, so gut. Auch ist es schön von ihm, wenn er schließlich erklärt, es gehe um den Mut, zu unmenschlichen Plänen nein zu sagen. Und doch ist sein eigenes Buch ein Beleg dafür, wie schwer die Abwehr solchen Unterfangens ist, und
FAMILIE HABSBURG. 1273 bis 1918. Von Dorothy Gies M c G u 1 g a n. Aus dem Amerikanischen übertragen von Lore v. Stiller. Titel des Originals „The Habsburgs“. Verlag Fritz Molden, 1967. 456 Seiten, 32 Seiten Kunstdruckbilder, 2 Karten. S 192.—.Warum hat man „The Habsburgs“ nicht einfach mit „Die Habsburger“ übersetzt? Damit der Leser sieht, wie — die Einleitung sagt es — die Kaiser „vom Piedestal herabsteigen“. Nun gut! Man bann sehr wohl über das persönliche Leben von Menschen schreiben, die eine öffentliche Aufgabe hatten. Es gibt ja Arbeiten über die
Der Verfasser hat sich vorgenommen, lehrreiche Texte alter und neuer Autoren über wichtige Stätten und Zeiten der europäischen Geschichte auszuwählen. Je ein Kapitel, einen Ort und dessen wichtigsten Zeitabschnitte betreffend, hat er mit einem einleitenden Aufsatz versehen. Das war eine ausgezeichnete Idee. Auch ist es ungemein schwer, ja fast unstatthaft, mit dem Herausgeber einer Blütenlese zu rechten; seine Wahl muß frei, muß willkürlich sein. Kein Zweifel, daß hier tatsächlich interessante Texte zu erheblichen Themen beisammenstehen. Nicht daran darf sich der Kritiker stoßen,
Es ist eine Binsenwahrheit, daß die wichtigsten Tage des gegenwärtigen Jahrhunderts die der zwei russischen Revolutionen waren; ohne sie hätten auch die anderen epochalen Tage eine ganz andere Bedeutung. Der Mord von Sarajewo hätte den Österreichern die Nachbarschaft der von Rußland beschirmten Königreiche Böhmen und Jugoslawien gebracht; die russische Spionage hätte das Geheimnis der Atombombe nicht schon von linksorientierten Wissenschaftlern, sondern erst von bestechlichen Generalstäblern erworben — und hätte es wahrlich keinen Chinesen mitgeteilt. Hier nun liegen vor uns die
„Heinrich Benedikt zum 80. Geburtstag am 30. Dezember 1966“ — diese Widmung nennt den festlichen Anlaß des Bandes. Und herzlich gerne gönnt man es dem beliebten Jubilar, daß sich 19 Fachgenossen zusammengetan haben, um aus wertvollen Arbeiten ihm eine würdige Festgabe darzubringen. Wir halten uns an den Beitrag von H. L. Miko-letzky, der absichtlich ein wenig bearbeitetes Thema gewählt hat.„Bild und Gegenbild Kaiser Ferdinands I. von Österreich“ ist der Versuch, das Wahre zu finden, nachdem es von Ferdinand dem Gütigen widersprechende Bilder gibt; die dynastische
KAISERHAUS, STAATSMÄNNER UND POLITIKER. Aufzeichnungen des k. k. Statthalters Erich Graf Klelmansegg. Mit einer Einleitung von Walter Goldinger. Wien, Verlag für Geschichte und Politik, 1966. 430 Selten, 32 Abb. S 224.—.
METTERNICH, Napoleons großer Gegenspieler. Von Henry Vallollon. Au dem Franzosischen ubertragen von Ulla Leipe. Sineloeo <!). Christlan-Wegner-Terlag, 1066. 35t Seiten. Gebunden, DM 24.—.
BRIEFE EINES REISENDEN FRANZOSEN UBER DEUTSCHLAND AN SEINEN BRUDER ZU PARIS. Von Johann Kaspar Riesbeck. Steingruben-Verlag, Stuttgart, 1967. Herausgegeben und bearbeitet von Wolfgang Gerlach nach der Originalausgabe 1783. 858 Seiten. DM 24.—.
DAS GRIECHISCHE HEILIGTUM. Heraion Bücherei Band 211. Piper-Verlag, München,„Denn glaube, der Weg war bereitet dann schon dem kommenden Herrn!“ — Dieser Vers des Pruden-tius, der im konstantinischen Zeitalter das Verhältnis von heidnischem Reich und christlicher Kirche in Worte faßt, könnte wohl als Motto über dem vorliegenden Büchlein stehen. Es erklärt uns die Geschichte eines Tempelbezirkes, der durch alle Jahrhunderte griechischer Geschichte bis in die römische Kaiserzeit ein Wallfahrtsort war, ein gottesdienstlicher und eben darum ein künstlerischer, politischer und
ENGLÄNDER — FRANZOSEN — SPANIER. Ein Vergleich. Von Salvador de Madariaga. Original: Englishmen — Frenchmen — Spaniards. Ins Deutsche übertragen von Helmut Lindemann. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart. S 299.—.
Es ist durchaus in Ordnung, wenn unter Katholiken über die Neugestaltung der römischen Liturgie gesprochen wird. Unsere Kirche ist — was immer ihre Feinde meinen mögen — wohl eine „acies ordinata“, eine geordnete Schlachtreihe, nicht aber ein Kasernenhof; es steht Katholiken frei, innerhalb der geoffenbarten Wahrheiten und der ober-hirtlichen Weisungen ihre Meinungsverschiedenheiten zu äußern. Hier rechtfertigt zudem die Wichtigkeit des Gegenstands die gründlichste Aussprache. Nichts auf der Welt rechtfertigt aber die Tonart, in die man bei Freunden und Kritikern der Neuerungen
FRÜHGESCHICHTE DER MENSCHHEIT. Von Grahame Clark. Originaltitel: „World rrehlstorv — An Outline.“ Verlag W. Kohlhammer, 1B64. 388 Selten, 12 Bildtafeln, -. Karten. Preis 19.80 DM.Es ist gewiß erwünscht, ein handliches Büchlein zu haben — es hat Platz in der Tasche des Mantels — darin man aus der Feder des zuständigen Ordinarius in Cambridge eine Übersicht der Menschheitsund Kulturentwicklung aller Weltteile findet. Freilich wird der Leser meinen, daß gerade manche interessante Frage, etwa die Herkunft der Sumerer, allzu unbestimmt besprochen wird — vielleicht aus allzu
„Der nazistischen Parole der Volksgemeinschaft stellen wir die sozialistische Parole der Schicksalsgemeinschaft der Arbeiterklasse aller Nationen entgegen, dem chauvinistischen Nationalismus die Parole der Völkerverständigung.“ Dieses Wort seines Helden hat der Biograph dem Buch vorangestellt — und er hätte die Problematik der sozialistischen Politik gar nicht besser zusammenfassen können. Die Völkerverständigung dem chauvinistischen Nationalismus entgegenstellen: ein edles Unternehmen! Der Volksgemeinschaft die Klassengemeinschaft entgegenstellen heißt einfach: an die Stelle
Kriegsgeschichte ist zu einem guten Teil Waffenkunde: die Geschichte des Wettstreits der Waffen. Nun veralten ja Waffen nicht so eindeutig, wie sich das der Leitartikler vorstellt. Ich kann sehr wohl einen Menschen nicht nur mit dem Säbel meines Vaters, sondern auch mit dem Knüppel meines Neandertaler Urahnen totschlagen. Dennoch hat schon das karolingische Dienstreglement dem Reserve-heermann verboten, mit letzterer obsoleten Waffe auszurücken: er hatte sich bei der Heerschau mit einem modernen, eisenbeschlagenen Speer auszuweisen. Als dann die konventionellen Waffen durch Feuerwaffen
WERDEN UND ZERFALL DES HABSBURGERREICHES. Von Robert A. Kinn. Verlag Styria, Graz-Wien-Köln. 283 Seiten. Preii 11 MO S.Der österreichische Geschichtsfreund Wird lieh darüber freuen, daß diese! Buch ins Deutsche übersetzt worden iit. Sinn und Grenzen des Werkes stellt der Autor mit dankenswerter Klarheit in der Einleitung fest: „Diese Untersuchung ist... in keiner Weite als eine Geschichte der habsburgischen Monarchie gemeint. Wohl aber bemüht ie ich, die Kernfragen der Existenz dieses Reiches zu verstehen und zu beleuchten.“ Es ist in der Tat nicht einmal „Werden und Zerfall“ de
DAS WELTREICH. Wagnis und Auftrag Europas im 16. und 17. Jahrhundert. Von Alexander Ran da. 76 Seiten, 39 Abbildungen. Mit Karten. Walter-Verlag, Ölten und Freiburg im Breisgau, 1962. Preis 130.70 S.
AUFSTAND IN BÖHMEN, DER BEGINN DES DREISSIGJÄHRIGEN KRIEGES. Von Hans Sturmberger. Janus-Bücher. Oldenbourg-Verlag, München und Wien. 103 Seiten, Preis DM 3.20