Ungarns Weg in die EU ist frei

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"Wenn Orbán uns akzeptiert, wird er gewinnen!" Nicht nur, aber vor allem mit dieser Prognose ist Istvan Csurka (Bild links), der Chef der rechtsextremen Ungarischen Wahrheits- und Lebenspartei (MIÉP), völlig daneben gelegen. Gerade das Spekulieren des konservativen Ministerpräsidenten Viktor Orbán auf eine mögliche Koalition mit dem Rechtsausleger Csurka dürfte der Partei des Regierungschefs die Mehrheit beim ersten Durchgang der ungarischen Parlamentswahlen am vergangenen Sonntag gekostet haben. Denn trotz anders lautender Prognosen - am Ende lachten die oppositionellen Sozialisten, die mit 42,03 Prozent den siegessicheren Orban auf Platz zwei verwiesen. Die Csurka-Partei verfehlte mit bescheidenen 4,36 Prozent den Parlamentseinzug überhaupt (siehe auch die Analyse über Rechtspopulismus in Europa auf Seite 3 dieser furche).

"Was bringt uns die Zukunft? Den Fortbestand oder die Verschmelzung und Auflösung in einer anderen Welt, die uns feindlich gesonnen ist?" hat Istvan Csurka im Wahlkampf gefragt und gegen den Beitritt Ungarns in die Europäische Union, diesem Ausbund an "Raumbeschaffern" auf Kosten der richtigen Magyaren, gewettert. Am Wahltag wurde Csurkas Frage dann gleich zweimal beantwortet: Erstens, nur für die MIÉP gibt es keinen Fortbestand. Zweitens, der Weg in das keineswegs feindlich gesinnte Europa ist für die Ungarn damit um ein gutes Stück leichter geworden. WM

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