Virtuelle Touren durch eine Medienwelt
Gemeinsam mit "Ars Electronica Solutions", einer Agentur im Netzwerk des Linzer Avantgarde-Kunstfestivals, entwickelte der Styria-Konzern eine medienkünstlerische Inszenierung: Ein Rundgang durch das kürzlich eröffnete Styriaversum in Graz.
Gemeinsam mit "Ars Electronica Solutions", einer Agentur im Netzwerk des Linzer Avantgarde-Kunstfestivals, entwickelte der Styria-Konzern eine medienkünstlerische Inszenierung: Ein Rundgang durch das kürzlich eröffnete Styriaversum in Graz.
Ein Universum ist die Bezeichnung für das große Ganze: das Weltall oder, generell, die Summe aller Teile. Analog dazu ist das Styriaversum der Inbegriff der Medien-und Markenwelt aus dem Haus des österreichischen Styria-Konzerns. Genau genommen handelt es sich um die multimediale Präsentation der österreichischen Unternehmensgruppe, die seit kurzem als Dauerausstellung im Styria-Headquarter in Graz zu besichtigen ist. Tatsächlich ist diese Ausstellung in vielerlei Hinsicht "versiert": bewandert und beschlagen in der traditionsreichen Geschichte, informativ und gewitzt in der Darstellung, vielschichtig und umfassend in der Blickrichtung.
"Multimediale Visitenkarte"
"Das Styriaversum verbindet Medien, Kunst und Wissenstransfer, und fungiert dabei als multimediale Visitenkarte", sagt Matthias Opis, stellvertretender Leiter der Kommunikationsabteilung der Styria Media Group und Projektleiter für die multimediale Unternehmenspräsentation. Solchermaßen soll das Styriaversum Einblicke vermitteln, wer die Mediengruppe bewegt, was sie produziert, wie sie arbeitet, nicht zuletzt welche Wurzeln und Perspektiven sie hat. Im öffentlich zugänglichen Foyer des Headquarters sind die Besucher auf 390 Quadratmetern eingeladen, die Styria-Welt über interaktive Exponate zu entdecken - also durch den jeweiligen Austausch zwischen Mensch und Medium.
Initiiert wurde das Projekt im Herbst 2013, als die Styria Media Group einen Agenturwettbewerb für die Gestaltung der Foyer-Räumlichkeiten durchgeführt hat. Den Zuschlag erhielt das Konzept von "Ars Electronica Solutions", eine Agentur, die sich im Netzwerk des Linzer Avantgarde-Kunstfestivals um eine zeitgemäße Informationsvermittlung bemüht (www.aec.at/solutions). Das Konzept wurde dann in enger Kooperation von Styria und Ars Electronica weiterentwickelt. So wurde die Basis für eine neuartige Inszenierung der Styria Medienwelt gelegt. "Das Styriaversum verleiht dem Styria Media Center einen besonderen Akzent, der es als Gebäude einer Medienunternehmensgruppe erkennbar, ja unverwechselbar macht. Damit soll es allen Gästen ein Anreiz sein, in die Welt unserer Marken einzutauchen, aber auch generell die Neugierde und das Interesse an Medien wecken", so Opis. Denn Styriaversum ist zugleich interaktives "Brandland" und medienkünstlerische Installation.
Beim Rundgang sind diverse Module zu entdecken: Fünf Säulen mit 27 interaktiven Bildschirmen formen die "Media Wall", repräsentativ für die Unternehmensbereiche Buch und audiovisuelle Medien, Styria Holding und Services, Tageszeitungen, Wochenzeitungen und Magazine, sowie digitale Angebote. Im Passiv-Modus ist die Installation über automatisierte Schnittstellen mit den Styria-News-Portalen verbunden; man ist am Puls der Aktualität. Sobald sich Personen nähern, schaltet die Säule durch Sensoren in den Aktiv-Modus um; virtuelle Touren führen nun durch die Styria-Welt. Die "iLounge" umfasst den "Styria Table" als klassische Präsentationsfläche für Printprodukte sowie den "Media Table", der via Touchscreens die Navigation durch alle Styria-Tochterunternehmen ermöglicht. So genannte "Hearing Cups" vermitteln Audio-und Videoinhalte aus dem Internet sowie das Radio-Programm von "Antenne Steiermark" und "Antenne Kärnten".
Digitale Litfaßsäule
Schließlich stößt man auf eine moderne Neuinterpretation zweier großer Traditionen in der Mediengeschichte: des Buchs und der Litfaß-Säule. Das elektronische "History Book" erwacht durch Berührung zum Leben und präsentiert einen Fundus historischer Zeitungsseiten sowie Kommentare in Deutsch, Englisch und Kroatisch. So können historische Faksimiles der Styria-Tageszeitungen Die Presse, Kleine Zeitung und Vecernji list abgerufen werden.
Als aktuelles Medium fungiert der "Styria Pillar", eine digitale Litfaßsäule, wo Bildschirme die Inhalte der österreichischen und kroatischen Styria-Tageszeitungen greifbar machen. Weitere Screens zeigen Video-Inhalte, die von Tochterunternehmen erstellt werden. "Dashboards" dokumentieren den Datenverkehr auf den Styria-Portalen. Somit verwandelt sich die traditionelle Zeitungs- und Plakatsäule zur interaktiven Installation. "Buch und Litfaß-Säule wurden auf ebenso intelligente wie ästhetisch ansprechende Weise ins digitale Zeitalter übersetzt", bemerkt Opis. "Beide Elemente machen die Spannung zwischen analogen und digitalen Medien produktiv."