Die Hurrikans in den USA haben die Debatte angefacht, inwieweit der
Klimawandel für solche Extremwetterereignisse verantwortlich ist.
Harvard-Ökonom Gernot Wagner über die Lehren aus den Sturmschäden und
das Doppelgesicht der Krise - als Risiko und Potenzial.
Die großen Automobil- und IT-Konzerne arbeiten am "PKW der Zukunft“: Fahrzeuge sollen künftig durch intelligente Software individuell auf die Konsumenten zugeschnitten werden. Und die Vision vom autonomen Fahren rückt in greifbare Nähe.Glaubt man aktuellen Prognosen, dann steht die Automobilbranche vor einer radikalen Umwälzung: Die Entwicklung selbstfahrender Autos schreitet voran - und nährt damit Visionen einer völlig neuen Mobilität. Das "Auto der Zukunft“ jedenfalls ist derzeit in aller Munde. In den Worten von Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG, hört sich
"Ein NASA-Helikopter soll 2020 einen Mars-Rover bei der Erforschung des Roten Planeten begleiten. Das flinke Fluggerät wird dem Rover ein besseres Bild vermitteln, wohin er sich bewegen soll."Wer eine Reise macht, hat etwas zu erzählen. Das gilt umso mehr für die Crew des Österreichischen Weltraum Forums (ÖWF), die kürzlich aus dem Oman zurückgekehrt ist. Vier Wochen haben die Mitglieder der Mars-Mission AMA-DEE-18 dort Experimente durchgeführt und sich auf eine ganz besondere Reise vorbereitet. Denn in der Dhofar-Wüste auf der arabischen Halbinsel herrschen extreme Bedingungen: ein
Forschung im Bann des Schönen: Der Begriff der Präsenz hat an den Schnittstellen von Kunst, Therapie und Kulturwissenschaft zunehmende Bedeutung erlangt.Dass die Begegnung mit Kunstwerken uns zutiefst zu berühren vermag, hat Rainer Maria Rilke im Gedicht "Archaischer Torso Apollos“ in zeitlose Verse gegossen. Bei einem Besuch im Louvre fühlt sich der Dichter vom kopflosen Bruchstück einer antiken Statue "angeschaut“. Das Subjekt ist hier so ergriffen, dass es aus dem Stein eine Stimme vernimmt, die von der Verwandlung durch ästhetische Erfahrung kündet: "Du musst dein Leben
Ein balanciertes Gefühlsleben gilt heute als wichtigster Faktor für
ein gesundes und glückliches Leben. Wie aber kann das gelingen?
Lebenskunst-Philosoph Wilhelm Schmid im Gespräch.
Dass Investment-Banker nach der letzten Finanzkrise herbe Image-Verluste hinnehmen mussten, ist bekannt. Aber auch Angestellte von Big-Tech-Riesen wie Facebook, Google & Co sorgen sich laut neuesten Berichten aus dem Silicon Valley um ihre Reputation. Die Enthüllung der dunklen Seiten der Datenkraken-Konzerne hat das öffentliche Bild ihrer Mitarbeiter ramponiert. Sorgen dieser Art sind Wissenschaftlern bislang fremd. Sie sind es gewohnt, sich in gesellschaftlicher Wertschätzung zu sonnen. Doch Vorsicht ist angesagt, denn der Ruf ist rasch ruiniert. Dann aber lebt es sich keineswegs
Naturschutzmaßnahmen müssten wesentlich verstärkt werden, um den Cocktail an Gefährdungsfaktoren kompensieren zu können.Österreich hat eine hohe biologische Vielfalt: Es gibt insgesamt rund 68.000 Arten; rund 500 Biotop-Typen können unterschieden werden. Viele davon sind jedoch gefährdet.Zuletzt war es das Brutvogel-Monitoring, das einen drastischen Rückgang heimischer Vogelarten vermeldete: ein weiterer Mosaikstein im exponentiellen Verlust des Artenreichtums. Die FURCHE bat Stefan Schindler vom Umweltbundesamt um eine globale Einschätzung.Die Furche: Herr Doktor Schindler, wie
Innovative Technologien ohne ganzheitliche Lösungen sind
unzureichend, um den Weg in eine grüne Energiezukunft zu ebnen. Das
"Vienna Energy Forum 2017" stand im Zeichen des Pariser
Klimaabkommens und der nachhaltigen UN-Entwicklungsziele.
"Die größte Dopamin-Freisetzung im Lustzentrum erfolgt durch überraschende Reize. Dies könnte das Erfolgsgeheimnis der sozialen Netzwerke sein.Der Botenstoff Dopamin sorgt dafür, dass eine App, ein Computerspiel oder eine soziale Plattform die Nutzer magisch in ihren Bann zieht, wie der klebrige Honigtopf den streunenden Bär."Als Wolfram Schultz letztes Jahr den hoch dotierten "Brain Prize" der Lundbeck-Foundation zugesprochen erhielt, bezog er sich gleich witzig auf seinen eigenen Forschungsgegenstand. "Dieser Preis ist eine fantastische Belohnung für unser wissenschaftliches Team: Ich
"Der Albtraum des Krieges wurde in Vietnam chemisch ebenso gelindert wie angefacht, denn Drogen zeigen stets auch ihre Schattenseiten.'Captagon' blockiert nicht nur Angst und Müdigkeit, sondern auch die Fähigkeit zur Empathie: Abscheuliche Taten, wie sie der IS inszeniert hat, können so viel leichter ausgeführt werden."Es war ein erschreckender Befund, doch für den historisch geschulten Beobachter kam er keineswegs überraschend: Der verheerende Krieg in Syrien wurde zuletzt auch durch illegale Drogen angetrieben, vor allem durch das Präparat "Captagon". Es enthält ein Amphetamin, das
Um den Artenschwund in der Agrarlandschaft zu stoppen, hat die EU das
"Greening" als Anreizsystem etabliert. Doch sowohl Landwirte als auch
Ökologen sind damit unzufrieden. Eine aktuelle Studie gibt
Empfehlungen zur Verbesserung.
Eines der bekanntesten moralischen Gedankenexperimente ist das so genannte "Trolley-Problem": Eine Straßenbahn (engl. "trolley") ist außer Kontrolle geraten und droht, fünf Gleisarbeiter zu überrollen. Durch Umstellen einer Weiche kann die Straßenbahn auf ein anderes Gleis umgeleitet werden, doch unglücklicherweise befindet sich auch auf dieser Strecke ein Arbeiter. Würden Sie durch Umlegen der Weiche den Tod eines Menschen in Kauf nehmen, um dafür das Leben von fünf anderen zu retten?Im konkreten Experiment sprachen sich 80 Prozent der Teilnehmer dafür aus, das Gleis zu wechseln,
Die Orakel-Kunst alter Zeiten ist heute zum boomenden Geschäft der Zukunftsforschung geworden: Immer mehr Forscher werden von der "Welt von Morgen" in den Bann gezogen.
Dass Kinder mehr Zeit im Freien verbringen, ist heute die fundierteste Empfehlung, um der Entwicklung einer Kurzsichtigkeit entgegenzuwirken.Wer in der Frühgeschichte der Menschheit kurzsichtig war, hatte ein schweres Los. Denken wir nur an die urzeitlichen Jäger und Sammler: Die Kurzsichtigen unter ihnen taten sich schwer, mit auf die Jagd zu gehen, da sie die potenzielle Beute in der Weite kaum lokalisieren konnten. Je nach dem Schweregrad ihrer Fehlsichtigkeit tappten sie mehr oder weniger ungeschickt herum, angewiesen auf die Hilfe ihrer Kameraden. Manchmal bedeutete Kurzsichtigkeit wohl
Wenn Objekte in der Natur als beseelt wahrgenommen werden, liegt die Vorstellung nahe, dass auch Maschinenwesen zum belebten Kosmos gehören.Sein Englisch ist nur schwer verständlich, doch der Hörsaal voll mit Zuhörern, die an seinen Lippen hängen: Hiroshi Ishiguro war der Stargast der Konferenz "Robophilosophy", die letzte Woche an der Universität Wien stattgefunden hat. Die Verbindung von Technik und Geisteswissenschaft stand auf dem Programm, um den Einsatz von Robotern in diversen Gesellschaftsbereichen zu beleuchten -etwa als Sprachlehrer für Kinder, als Kellner in Restaurants, als
"Science 2.0" steht auf der Agenda der österreichischen
Universitäten: Der Kern ist "Big Data" - als Herausforderung,
Versprechen und magische Beschwörung.
Über die Psychologie des Glücksspiels und die Tricks der Spielbetreiber sprach DIE FURCHE mit dem Suchttherapeuten Aron Kampusch.Die Furche: Welche psychologischen Mechanismen treten beim Glücksspielen auf?Aron Kampusch: Das Spielen wird vor allem zur Regulation unerwünschter Emotionen eingesetzt: Nach ersten positiven Erfahrungen ereilt Sie irgendwann eine Lebensproblematik, Sie fühlen sich unwohl. Da erinnern Sie sich an die ersten Besuche im Automatensalon, daran, dass dies eigentlich ganz nett war. Sie suchen diese Umgebung erstmals gezielt auf: Aus einem unkonditionierten Reiz wird
Fortschritt war einst die Idee einer unaufhörlichen Entwicklung zum
Besseren. Um diese Vorstellung ist es heute schlecht bestellt. Aber
wo sollten wir umdenken und welche alternativen
Gestaltungsmöglichkeiten gibt es? Bericht vom Ernst Mach-Forum in
Wien.
Gemeinsam mit "Ars Electronica Solutions", einer Agentur im Netzwerk
des Linzer Avantgarde-Kunstfestivals, entwickelte der Styria-Konzern
eine medienkünstlerische Inszenierung: Ein Rundgang durch das
kürzlich eröffnete Styriaversum in Graz.
"Die britische Start-up-Firma 'BioCarbon Engineering' ist davon überzeugt, dass mit Drohnen eine Wiederbewaldung im industriellen Maßstab ermöglicht wird."Grüne High-TechProgramme zur Wiederbewaldung sollen den schädlichen Auswirkungen der globalen Abholzung entgegenwirken. Manche Wissenschafter hoffen auf die Präzision und Effizienz Algorithmus-gesteuerter Drohnen.Mutter Erde war einst übersät mit dichten Wäldern. Doch schon früh begannen die Menschen, Schneisen zu schlagen. In den Jahrtausenden seit Erfindung der Axt und der Landwirtschaft wurde rund ein Drittel der ursprünglichen
Ohne kategorisches Denken wären wir ganz schön aufgeschmissen.
Problematisch wird es aber dann, wenn unser Verhalten von Vorannahmen
gesteuert wird, die uns selbst verborgen bleiben, so die Psychologen
Mahzarin Banaji und Anthony Greenwald.
Prothesen sollen künftig mit mehr Intelligenz ausgestattet sein. Die
Technik-Entwicklung gemäß biologischen Vorbildern könnte künftig aber
auch "elektrische Pillen" und selbstheilende Materialsysteme
hervorbringen. Bericht anlässlich des TU-Forums zum Thema "Bionik".
Seit 1994 wählt der Klub der Bildungs-und Wissenschaftsjournalisten den österreichischen "Wissenschafter des Jahres", und würdigt damit das Bemühen von Forschern, ihre Arbeit und ihr Fach einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen. Für bislang wenig beachtete Fachgebiete bedeutet das dann oft einen kräftigen Popularitätsschub: Die Wahl von Verena Winiwarter (2013) etwa hat der Umweltgeschichte Auftrieb verliehen, jene von Alexandra Kautzky-Willer (2016) der Gender-Medizin - und mit dem heurigen Preisträger Stefan Turnher (2017) rückt nun die Komplexitätsforschung ins
Wer kennt das nicht: Um das eigene Verhalten nachhaltig zu verändern, bedarf es oft eines gewissen Anstoßes. Genau darauf bezieht sich das englische Wort "Nudging", das so viel wie "stupsen" oder "schubsen" bedeutet. Im digitalen Zeitalter ist es zum neuen Zauberwort der Eliten geworden. Viele Politiker, Manager und Wissenschaftler gehen davon aus, dass Menschen oft nicht in der Lage sind, sich im Alltag so zu verhalten, wie es ihnen und der Gesellschaft zuträglich wäre - also sich gesund zu ernähren, sich ausreichend zu bewegen, ruhig und besonnen Auto zu fahren, et cetera. Der
Es gibt ein paar Dinge, von denen man guten Gewissens behaupten kann, dass sie so alt sind wie die Menschheitsgeschichte selbst: die Religion oder die Kunst zum Beispiel, oder das universell bezeugte Bedürfnis, zu spielen oder zu feiern. Das Messen und Zählen, bereits bei den steinzeitlichen Jägern ein wichtiger Teil des Tageswerks, zählt hier zweifellos dazu. Auch in der Tierwelt gibt es vermessende Aktivitäten von hoher Präzision: Bienen beispielsweise vermögen während ihrer Erkundungsflüge ihr Umfeld abzutasten und verstehen es, die Entfernung zu begehrten Objekten der Flora mit
Stimmungen lenken unser Fühlen, Denken und Handeln in eine bestimmte
Richtung. Wer sie verändern will, braucht vor allem Taktgefühl und
atmosphärisches Gespür.
Was verbindet Robbie Williams mit steinzeitlichen Höhlenmalern? Sowohl der britische Pop-Star als auch die Künstler aus der Urzeit stehen unter Verdacht, Autisten zu sein. Im einen Fall freilich handelt es sich um eine Vermutung des Popsängers selbst, der bereits mit Depressionen, Angstzuständen und Suchtproblemen zu kämpfen hatte. Heute glaubt er, dass ein Asperger-Syndrom oder eine andere Form von Autismus dahinter stecken könnte: "Ich weiß nicht genau, was davon -aber irgendetwas habe ich", sagte er im Gespräch mit BBC Radio 2. Im anderen Fall handelt es sich um eine Vermutung der
Die viel diskutierte Krise des Mannes hat weitreichende Wurzeln: Die FURCHE sprach mit August Ruhs über mehr als 100 Jahre Patriarchatsverfall.Die Furche: Haben es heranwachsende Männer heute schwerer als je zuvor, sich in eine männliche Rolle hinein zu entwickeln?August Ruhs: Die Probleme gelten für beide Geschlechter, da in beiden Fällen die Rollenbilder nicht mehr fixiert sind. Nur die Männer sind das nicht so gewohnt, denn sie haben die längste Zeit eine relativ stabile Identität gehabt - auch als Leitbild für den Menschen generell, wenn man bedenkt, dass "Mann“ und "Mensch“
Gesundheit und Wohlfühlen sind zum gesellschaftlichen Gebot geworden. Umso deutlicher treten kollektive Erschöpfung und psychische Leiden in den Vordergrund.Stresstests vor U-Bahn-Stationen, Ayurveda-Kuren, Bachblütenbonbons, Reflexzonensocken, Tai-Chi-Tennis-Sets, Gesundheitsduschen, Vitalpflaster, Antistress-Turnschuhe - im Zeichen der Wellness ist zuletzt eine schier unüberschaubare Menge an Dienstleistungen und Produkten entstanden. Nicht nur in der Werbung, auch in Kampagnen öffentlicher Institutionen werden die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Energie von Konsumenten und
Weisheitstraditionen gibt es viele. Doch wenn es darum geht, diese
für die moderne Gesellschaft nutzbar zu machen, schielen viele
Forscher auf eine Lehre aus dem alten Indien. Warum ist gerade der
Buddhismus für die Wissenschaft so interessant geworden?
Debatte • Streit zwischen Christen und Buddhisten ist selten, aber auch das Gespräch findet sich kaum: Eine Buddhistin und eine Christin reden darüber.ches.Beide sind Achtsamkeitslehrerinnen. Aber die Theologin, Philosophin und Religionsjournalistin Ursula Baatz und die Tibetologin und Buddhistin Tina Draszczyk vertreten unterschiedliche Positionen. Ein Dialog zwischen Christin und Buddhistin.Die Furche: Warum lässt man sich als Christin auf den Buddhismus ein?Ursula Baatz: Es gibt keinen Grund, warum man sich als Christin nicht auf eine andere Tradition einlassen soll, es sei denn, man
In der dunkelsten Zeit des Jahres erfährt die menschliche Sehnsucht nach Heimeligkeit, Gemütlichkeit, Geborgenheit regelmäßig einen Höhepunkt. Diese Sehnsucht bedienen die Weihnachtsmärkte, wo sich Menschenmengen unter strahlenden Lichtdekorationen bei Glühwein und Punsch zusammenfinden. Das ist psychologisch verständlich: Viele Menschen suchen ein lichterfrohes Setting, um drohende Anflüge von Winterdepression zurückzudrängen oder gar nicht erst aufkommen zu lassen.Nicht nachvollziehbar ist hingegen die Tendenz, die nächtliche Dunkelheit generell als feindseliges Naturphänomen zu
Die Erkrankung, die 1906 von Alois Alzheimer erstmals beschrieben wurde, ist zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu einer der größten Herausforderungen für die Gesundheitssysteme geworden: Aufgrund alternder Gesellschaften ist ein rasanter Anstieg der Betroffenen zu erwarten, verbunden mit vermehrtem Pflegebedarf und hohen volkswirtschaftlichen Kosten. Eine wirkliche Problemlösung ist noch nicht in Sicht: Die Ursachen der Alzheimer-Demenz sind weitgehend ungeklärt, und die derzeit verfügbaren Therapien können den fortschreitenden geistigen Verfall der Patienten nicht verhindern, nur
Egal ob Leichtbau, Verschattung oder Schutz vor Erdbeben und
Terrorattacken: Die Natur ist auch für architektonische
Herausforderungen ein guter Ratgeber. Bionik-Forscher Thomas Speck
regt dazu an, das Bauen völlig neu zu denken.
Die Neurowissenschaften gelten heute als Leitwissenschaft. Ein Gespräch mit Felix Hasler, der den Boom der Gehirnforschung mit Skepsis verfolgt. Das Gespräch führte Martin TaussMit einer "Streitschrift gegen die Deutungsmacht der Hirnforschung“ hat der Liechtensteiner Pharmakologe Felix Hasler im Vorjahr für großes Aufsehen gesorgt. DIE FURCHE sprach mit Hasler über die potenziellen Gefahren infolge einer überzogenen Interpretation neuro-wissenschaftlicher Daten.Die Furche: Bildgebende Verfahren vermitteln heute Einblicke in die Struktur und Funktion des Gehirns. Kann das dadurch
Das Phänomen der Erinnerung fasziniert Hirnforscher und Computerfreaks, Ärzte und Künstler. Zugleich erfordert die Zunahme von Demenzerkrankungen einen neuen Umgang mit dem Vergessen.Eric Kandel ist in Wien, und wenn er auftritt, ist der Andrang des Publikums garantiert: Am Sonntag sprach der 83-jährige Medizin-Nobelpreisträger am Weltkongress für Neurologie über die historische Verbindung der Stadt Wien zu Kunst und Neurowissenschaften; am Dienstag referierte er an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften über Speicherprozesse von Information im Gehirn.Seit mehr als einem
PET-Flaschen treiben sonst über Jahrhunderte im Meer. Das Enzym braucht nur ein paar Tage, um den Plastikabbau in Gang zu setzen.Frühere Studien haben gezeigt, dass auch manche Pilze in der Lage sind, PET-Flaschen zu zersetzen. Doch für den industriellen Einsatz im großen Maßstab sind Bakterien weit besser geeignet.Bakterien sind zähe Zeitgenossen -und daher so gut wie überall zu finden. Sie kolonisieren unsere Haut und bevölkern unseren Darm. Sie machen es sich auch am tiefen Meeresgrund bequem, überleben Jahrzehnte gefroren im Eis und können selbst weit unter der Erde gedeihen. Das
Medizin • Die Neudefinition der Diagnostik psychischer Störungen im DSM-5 hat zu heftigen Debatten geführt.Psychische Erkrankungen sind auf dem Vormarsch - eindrucksvoll belegt durch jüngste Daten, zum Beispiel dem dadurch bedingten Anstieg der Krankenstandtage, Pensions-Neuzugänge und Psychopharmaka-Verordnungen. Mit der aktuellen Neuauflage des "Diagnostischen und Statistischen Manuals Psychischer Störungen“ (DSM-5) ist zu erwarten, dass der Anteil der psychisch kranken Personen weiter ansteigen wird - allerdings deshalb, weil die Diagnosekriterien geändert wurden. Durch
Im Kampf gegen den Klimawandel gilt es keine Zeit mehr zu verlieren: Das ist eine der Botschaften im letzten Report des Weltklimarats der Vereinten Nationen (IPCC). Dringender Handlungsbedarf sei gegeben, um den weltweiten Treibhausgas-Ausstoß zu reduzieren und die globale Erwärmung im 21. Jahrhundert nicht über die geforderte Obergrenze von zwei Grad Celsius ansteigen zu lassen -ein Szenario, das laut Experten mit unabsehbaren Risiken verbunden wäre. Was aber, wenn die Maßnahmen zum Klimaschutz an diesem Ziel scheitern sollten? Dann bliebe nur noch jenes Großprojekt, das derzeit
Die Wahrheit in der Wissenschaft und in einer pluralistischen
Gesellschaft stand beim Österreichischen Wissenschaftstag 2014 zur
Debatte: Philosoph Josef Mitterer über "Erkenntnisbremsen", die
postmoderne Beliebigkeit und den neuen Fundamentalismus.
In Österreich steht die Wissenschaft an ers ter Stelle. Das jedenfalls geht aus der Selbstbezeichnung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft hervor. Die Integration der Wissenschaft in einem neuartigen Ministerienkonvolut hat nach der letzten Regierungsbildung für Aufsehen gesorgt. Befürchtet wurde, dass die Forschung unter die Räder der Wirtschaft kommen würde und im ohnehin belasteten Budgetrahmen zum Stiefkind degradiert werden könnte. Daran vermochte auch der innovationsträchtige Titel des neuen Ministeriums nichts zu ändern.Es folgte das große Warten -wobei
Die gehäuften Frauenmorde in Österreich werden oft durch einen
giftigen Mix patriarchaler Prägungen erklärt. Doch wenn Männer
gewalttätig werden, gibt es stets einen weiteren Verdächtigen:
Testosteron.
Gesundheit statt Genuss: Der aktuelle Wandel in der Einstellung zum Rauchen wirft Licht auf die kulturellen und politischen Dimensionen des Tabakgebrauchs.Nekrotische Raucherbeine oder teergeschwärzte Raucherlungen, versehen mit den bereits bekannten Warnungen, dass das "Rauchen tötet“: Solche großflächigen Schockbilder sollen künftig in der gesamten EU auf Zigarettenpackungen zu finden sein. So sieht es die verschärfte Tabakrichtlinie vor, auf die sich das EU-Parlament im Oktober geeinigt hat, um einen noch größeren Abschreckungseffekt zu erzielen. Es ist die gleiche visuelle
Es sind komplexe Systeme und unzählige Wechselwirkungen, die er wie ein Detektiv zu entschlüsseln sucht. In diesem biologischen Netzwerk sind die molekularen Ursachen wichtiger Erkrankungen wie Krebs, Entzündungen, Stoffwechsel- und Immunstörungen verborgen. Und auch wenn das aktuelle Verständnis dieser Systeme davon ausgeht, dass es dort nicht unbedingt "menschelt", sondern viel eher mechanistisch zugeht, wurde Giulio Superti-Furga der Spitzname "Proteinsoziologe" zuteil: Grund dafür ist eine einflussreiche Forschungsarbeit von 2002, in der er das Protein-Netzwerk einer Hefezelle
In unserem Nachbarland gehen die Wogen hoch: In Italien wurde eine
Impfpflicht für Kinder unter zwölf Jahren eingeführt. Das hat in ganz
Europa die Debatte über das Impfen neu angefacht. Was sagen
österreichische Experten dazu?
Die Gentechnik hat das Bild einer urwüchsigen, nach ihren eigenen Gesetzen funktionierenden Natur ausgehebelt. Denn sie ermöglicht, die Natur in ihrem innersten Baukern zu verändern und teils wunschgemäß zu gestalten. Das funktioniert heute schon erstaunlich einfach: Es reicht ein Molekül-Komplex, den Bakterien ursprünglich als natürliche Immunabwehr gegen Viren benutzen: Das sogenannte CRIS-PR/Cas9-System identifiziert und zerschneidet das Erbgut von Viren -und schützt die Bakterien so wirksam vor Infektionen. Molekularbiologen haben dieses System zu einem Laborwerkzeug entwickelt,
Die neue Wiener Wirtschaftsuni eröffnet den Studienbetrieb. Die erste Tagung am Campus widmet sich dem Schwerpunkt der Nachhaltigkeit.Die Bilder von überfüllten Hörsälen und Studentenandrang sollten nun der Vergangenheit angehören: Mit einer Ansprache von Bundespräsident Heinz Fischer erfolgt am Freitag die feierliche Eröffnung des neuen Campus der Wiener Wirtschaftsuniversität (WU), des derzeit größten Universitätsneubaus Europas. Aufgrund chronischer Platznot ist die Wirtschaftsuni von Wien-Alsergrund in das großräumige Campus-Gelände zwischen Messe und Prater im zweiten
Die Franzosen, der Wein und das "Savoir-vivre", die Kunst des Genießens: Das ist nicht nur eine traditionsreiche Assoziation, sondern auch der Ausgangspunkt für eine lebhafte Diskussion, die die wissenschaftliche Welt seit mehr als zwei Jahrzehnten in Atem hält. Die Beobachtung, dass Franzosen trotz fettreicher Ernährung ein auffallend geringes Herzinfarkt-Risiko aufweisen, wird in der Forschung als "französisches Paradox" verhandelt -und teils auf den hohen Weinkonsum in diesem Land zurückgeführt wird. Im renommierten Fachjournal Lancet gingen die Entdecker dieses Phänomens davon aus,
WISSEN I • Der Organisationsberater Fritz B. Simon im Gespräch über Führungsfiguren und soziale Exklusion, Gruppendynamik und "Rollentänze“.Das Gespräch führte Martin TaussÜber Einsichten der Organisationsforschung sprach die FURCHE mit Fritz B. Simon, der als einer der profiliertesten systemischen Denker im deutschsprachigen Raum immer wieder auch das aktuelle politische Geschehen kommentiert.Die Furche: Der Mensch gilt als die "kooperativste Spezies“. Er ist in der Lage, im Team zu arbeiten, gerecht zu teilen, anderen zu helfen. Andererseits schließt er manchmal auch Einzelne
Viele Psychoanalytiker teilen eine große Liebe zum Kino. Das mag daran liegen, dass der Blick auf die Leinwand zu einem grandiosen Ausflug in die Tiefen der menschlichen Seele werden kann. Vielleicht liegt es auch an der speziellen Situation der Kunstwahrnehmung im Kino: Trägt doch die höhlenartige Atmosphäre wesentlich dazu bei, die verführerische Macht der Filme zu entfalten und den Zugang zu großen Gefühlen sowie den Kräften des Unbewussten zu erleichtern - ähnlich wie auf der Couch des Psychoanalytikers Emotionen und innere Bilder provoziert werden sollen. Und in Spielfilmen
Mehr privat oder mehr Staat? Auch bei den Universitäten ist das eine Gretchenfrage. Mit der Bertha-vonSuttner-Privatuniversität in St. Pölten bekommt Österreich seine 14. private Hochschule. Diese verzeichnen hierzulande ein steiles Wachstum: Der Grund für diesen Boom liegt wohl auch im enger werdenden Zugang zu den öffentlichen Universitäten, wie Antonio Loprieno, Vorsitzender des österreichischen Wissenschaftsrats, in ORF Science bemerkte. Denn die privaten Unis setzen auf Fächer, für die man sonst Aufnahmeprüfungen braucht. Oder auf solche, die an öffentlichen Unis kaum
Wie wirkt sich die aktuelle Rezession auf die psychische Gesundheit aus? Berichte aus Krisenländern zeigen ein teils dramatisches Bild.Während die Wirtschaftskrise Teile Europas weiterhin im Würgegriff hält, ergibt sich heute bereits ein vollständigeres Bild ihrer Folgekosten - auch im Hinblick auf die psychische Gesundheit. In Spanien und Griechenland hat die Krise besonders hart zugeschlagen. Gesundheitsberichte aus diesen Ländern sind daher exemplarisch, um die Auswirkungen eines krisengeschüttelten psychosozialen Umfelds, geprägt durch Arbeitslosigkeit, Verschuldung und
Als Josef Penninger 2002 seine Forschungskarriere von Kanada nach Österreich verlagerte, wurde das als großer Erfolg gefeiert. Der Österreichischen Akademie der Wissenschaften war es gelungen, den leicht unkonventionellen Mediziner für den Aufbau des Instituts für Molekulare Biotechnologie (IMBA) zu gewinnen. Der damalige Akademie-Präsident Werner Welzig bezeichnete den Oberösterreicher als "Jungstar", der wiederum umgehend seine Philosophie für das IMBA verkündete: "Wir holen die besten Leute, geben ihnen genug Geld und schauen was rauskommt." In der FURCHE vor zehn Jahren fügte er
Krieg, Folter und gesellschaftliche Gewalt sind der Nährboden für
kollektives Trauma. Die "Maimonides Lectures" zum Thema "Trauma und
Gedächtnis" beleuchteten, wie schwere seelische Erschütterungen von
einer Generation auf die nächste übertragen werden können.
Angesichts der Wiederkehr des Wolfes gehen in Österreich die Wogen
hoch: Biologe Kurt Kotrschal, Schafhalterin Elisabeth Ertl und
Jägermeister Norbert Walter im Streitgespräch.
Chronische Schmerzen werden häufig von Angst, Depression und
Schlafstörungen begleitet. Psychiater Martin Aigner über
diagnostische Missverständnisse und nachhaltige Behandlung.
Schmerz ist weit mehr als eine körperliche Empfindung: Gerade seine
gesellschaftliche Dimension birgt Hoffnung für neue therapeutische
Strategien, argumentiert Wissenschaftsautor Harro Albrecht.
"In letzter Zeit gibt es Anzeichen, dass sich der Fortschritt durch Wissenschaft und Technologie verlangsamt oder sogar umkehrt.""Die globale Atmosphäre für die Wissenschaft hat sich keineswegs verbessert: Ihr Potenzial wird heute gleichsam durch eine Flutwelle antiwissenschaftlicher Ressentiments bedroht."Vor fünfzig Jahren sah die Welt ganz anders aus: Handys und PCs waren noch höchst prickelnde Vorstellungen für die Science-Fiction; die Lebenserwartung und der materielle Wohlstand lagen für einen Großteil der Weltbevölkerung auf einem viel niedrigeren Niveau. Wissenschaftliche,
Dass sich ein Suchtmediziner auch über den Genuss Gedanken macht, ist nur konsequent. Michael Musalek hat in seinem zweibändigen Buch "Der Wille zum Schönen" sogar diverse Stadien eines sich selbst verstärkenden "Genusskreises" beschrieben. Die FURCHE hat nachgefragt.Die Furche: Beim heurigen Medicinicum Lech ist man etwa der Frage nachgegangen, was denn Sucht nun eigentlich ist: Lust, Frust, Suche -oder eine biologisch definierte Erkrankung des Gehirns?Michael Musalek: Der Begriff "Sucht" kommt nicht von "Suchen", sondern von "Siechtum", und bezeichnet somit einen schweren Krankheits- und
Künstliche Intelligenz ist am Vormarsch: Lernende Maschinen und
smarte Gegenstände halten Einzug in Industrie und Haushalt. Das
provoziert kühne Visionen, aber auch Skepsis gegenüber den
Versprechen der Hypertechnik.
Es gibt Abbildungen des Buddha, wo dieser ein, wie der Schriftsteller Hermann Hesse im Roman "Siddharta“ einprägsam beschrieb, "stilles, feines, tausendfältiges Lächeln“ zeigt. In den buddhistischen Traditionen wird der Buddha auch als "Arzt“ verehrt, der ein wirksames Heilmittel gegen das Leid und Ungenügen im menschlichen Dasein gefunden hat. Achtsamkeit wird im Kontext seiner Lehre seit mehr als zweieinhalbtausend Jahren praktiziert und gelehrt. Aber erst in den letzten Jahrzehnten werden die heilsamen Wirkungen dieser Geistesqualität auch wissenschaftlich erforscht - und dies
Leben ist das, was dir passiert, während du gerade dabei bist, andere Pläne zu machen", sang einst John Lennon. 25 Jahre später gibt man sich mit einer solchen Einsicht nicht ganz zufrieden. "Wir müssen die Zukunft gestalten, bevor sie passiert", heißt es nun anlässlich eines Manifests zu den Auswirkungen der neuen Informationstechnologien: In dieser Grundsatzerklärung gehen europäische Forscher von drastischen Folgen der "Hypervernetzung" aus, die unser ganzes "Menschsein" erfassen. Denn Technologien wirken stets formend auf die Menschen zurück - heute scheint das mehr denn je der
"Schon früh tobte eine medizinische Debatte über die umstrittene Genussdroge. Doch die Einstellung zum 'Tabak-Saufen' war lange Zeit von geradezu mythischen Vorstellungen geprägt."Theodor Billroth war im 19. Jahrhundert jemand, den man heute als "Meinungsführer" bezeichnen würde: Der Wiener Arzt war eine anerkannte Autorität mit großem Einfluss auf seine Kollegen. Und im Hinblick auf das Rauchen war sein Urteil klipp und klar: "Ich halte das Tabakrauchen und Schnupfen entschieden für gesundheitsschädlich", betonte er 1889 in einer Stellungnahme. Der Pionier der Bauch-und
Vor rund 50 Jahren, am Höhepunkt der 68er-Bewegung, stand der US-Schriftsteller Henry David Thoreau (1817-1862) hoch im Kurs. Schade, dass er heute weit weniger populär ist, denn seine Gedanken über die Wildnis sind wichtiger als je zuvor. Das belegen wieder einmal zwei Studien: Ein Bericht im Journal Nature hat weltweit Wildnisgebiete kartiert und kommt zu dem Schluss, dass davon "nicht mehr viel übrig ist". Nur noch 23 Prozent der Natur an Land sind unberührt -vor 100 Jahren waren es noch 85 Prozent. Der vom WWF erstellte "Living Planet Report" wiederum untersuchte die Bestände von
Wildniskurse stoßen auf wachsendes Interesse. Was aber bringt Menschen dazu, sich dem Spurenlesen und der Vogelsprache zuzuwenden? Begegnungen mit zwei Wildnis-Trainern."Die Wildnis beginnt nicht in irgendeinem Naturreservat, sondern direkt vor der eigenen Haustür“, sagt Roland Maurmair bedächtig, blinzelt in der Frühlingssonne und zieht an seiner selbstgedrehten Zigarette. Der 39-jährige Tiroler interessiert sich dafür, der Wildnis auf den Fersen zu sein, egal, wo er gerade ist. Soeben von einer Bergtour aus den Kalkalpen zurückgekehrt, wird er schon bald in die grün überwucherten
Er ist ein Wissenschafter, der oft in Superlativen gekennzeichnet wird: Als "wichtigsten Intellektuellen der Gegenwart“ bezeichnete ihn die New York Times, als "prominentesten politischen Aktivisten der Welt“ die Financial Times, und als am häufigsten zitierte lebende Person wies ihn ein wissenschaftlicher Index in den 1990er-Jahren aus. Noam Chomsky, der am 7. Dezember 85 Jahre alt geworden ist, füllt Vortragssäle, egal wo er spricht: Der amerikanische Linguist und Vordenker der Linken in den USA ist einer der meistgefeierten Intellektuellen der Gegenwart, und zugleich einer der
50 Jahre Wissenschaftsfonds FWF: Beim BE OPEN-Festival in Wien wurden
auch Fragen der wissenschaftlichen Integrität diskutiert. Hier geht
es nicht nur um Betrug und Schlamperei -sondern überhaupt um eine
neue Forschungskultur für das 21. Jahrhundert.
Die heimischen Universitäten schaffen es derzeit wieder ungewöhnlich oft in die Schlagzeilen: Nachdem im Zuge der laufenden Koalitionsverhandlungen über Sparpakete und sogar die Auflösung des Wissenschaftsministeriums spekuliert wurde, äußerten zahlreiche Spitzenforscher ihre Sorge über das "Wissenschaftsland Österreich“. Die führenden Forschungsorganisationen fordern nun von der künftigen Bundesregierung einen "Zukunftspakt für Wissenschaft“, in dem ein mehrjähriger Finanzierungsplan für die Grundlagenforschung garantiert ist."Wir müssen verhindern, dass Österreich zu einem
China ist der weltweit größte Verursacher von Treibhausgasen. Wie aber können die Chinesen zu mehr Engagement im weltweiten Kampf für Klimaschutz bewegt werden? Ein Verständnis der chinesischen Weisheitstradition kann hier weiterhelfen, meint der Philosoph Graham Parkes.Der letzte Bericht des Weltklimarats (IPCC) machte eines wieder klar: Handeln ist dringlich angesagt, die Maßnahmen für den Klimaschutz müssen deutlich intensiviert werden. Denn in der letzten Dekade (2000-2010) gab es laut Klimarat den stärksten Emissionsanstieg der vergangenen 40 Jahre - trotz der bisherigen
Im Februar ist es wieder soweit: Österreichs AHSund BHS-Schüler speisen ihre vorwissenschaftlichen Arbeiten (VWA) ins Schulsystem ein. Ob das Heilmittel und Gewürz Curcuma, die Hochzeitsbräuche der Burgenlandkroaten, der Bedarf an Solarenergie für ein Schulgebäude - bei der Themenwahl ist der Fantasie der Schüler kaum Grenzen gesetzt. Die Arbeit kann einen theoretischen oder empirischen Ansatz haben, wo Schüler selbst Daten auswerten und Berechnungen durchführen. Ein tierbegeistertes Mädchen etwa schreibt über Therapiehunde und macht sich in der Arbeit mit Patienten ein Bild vor
Die Entlarvung von Esoterik und irrationalem "Schmarrn" sowie der
unterschätzte Wert wissenschaftlicher Irrtümer zählen zu den
Lieblingsthemen von Florian Freistetter. Ein Gespräch über
Wissenschaft als Bollwerk gegen postfaktische Zumutungen.
Im Wildnisgebiet wird ein Prozess-Naturschutz verfolgt: Ökologische Vorgänge können dadurch weitgehend ungestört ablaufen.Es ist die erste Führung in diesem Jahr, der Verlauf des Weges daher oft eine Überraschung: Über die lange Winterpause sind etliche Bäume umgestürzt.Fünf Autos schlängeln sich auf einer Bergstraße, links steile Felsabhänge, rechts ein rauschendes Bachbett. Es ist ein verlassener Weg, der an der Grenze des Wildnisgebiets Dürrenstein verläuft. Die kleine Gruppe, die sich in der Früh am Rotschild-Parkplatz getroffen hat, fährt zum Ausgangspunkt einer
Bei Tageslicht rausgehen ist auf jeden Fall gut: Selbst an nebeligen Wintertagen ist man noch einer Helligkeit von 10.000 Lux ausgesetzt (Edda Winkler-Pjrek)"Im Gegensatz zu anderen Formen der Depression ist es möglich, die Winterdepression ohne Medikamente zu behandeln. Rund die Hälfte der Patienten kommt mit einer Lichttherapie aus."Wer dieser Tage einmal die unbedeckte Wintersonne erblickt, verspürt vielleicht instinktiv das Bedürfnis, den Kopf der Sonne zuzuwenden, die Augen zu schließen und die orangerote Wärme auf den Lidern zu genießen. An endlos grauen Tagen werden auch
Ein wachsender Anteil älterer Menschen muss sich an eine zunehmend beschleunigte Gesellschaft anpassen: Das birgt sozialen Sprengstoff - aber auch Potenzial für innovative Bildungskonzepte für alle Lebensphasen.Es war einmal eine Zeit, da galt Altern als unproduktive Phase im Lebensverlauf. Nach der Phase der Erwerbsarbeit glitten die Älteren in den Ruhestand. Wie die Kinder, die erst langsam in die Gesellschaft hineinwachsen, wurden sie am anderen Ende des Altersspektrums zu einer Randgruppe der "eigentlichen“ Gesellschaft. Im Idealfall wurden einige wenige von ihnen weise.Heute
Hedonistisch, aber auch leistungsfixiert und übereifrig im Kampf
gegen Gesundheitsrisken aller Art: Wie halten wir es nun mit dem
Rausch? Philosoph Robert Pfaller über die kleine Gretchenfrage der
heutigen Gesellschaft.
Dass Wien heute als "Welthauptstadt der Psychotherapie" beworben werden kann, ist zuallererst sein Verdienst: Mit der Begründung der Psychoanalyse schuf Sigmund Freud an der Wende zum 20. Jahrhundert ein therapeutisches Konzept mit einer gigantischen Wirkungsgeschichte quer über den ganzen Globus. Seine ehemalige Praxis und Wohnung in der Berggasse in Wien, heute Sitz des Sigmund Freud Museums, ist ein Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt. Und mit dem Label von Österreichs berühmtestem "Nervenarzt" lässt sich heute viel erreichen, wenn es darum geht, Expertise im weiten Land der
Bei der ars Electronica in linz wurde ein archäologie-Projekt in
Ägypten dreidimensional vor augen geführt. moderne Technik bringt
Geschichte immer näher.