Warum wir übers Essen reden sollten

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Im Rahmen des heurigen Europäischen Forums Alpbach gewährten Wissenschaftler österreichischer Universitäten Einblicke in ihre Welt der Lebensmittel und Ernährung. Bei der Waldviertler Akademie in Weitra wurde die These "Der Mensch ist, was er isst“ diskutiert.

Dabei kam wieder und wieder das Thema "Fehlernährung“ zur Sprache. Denn während etwa eine Milliarde Menschen Hunger leidet, haben fast genauso viele Erdbewohner mit Übergewicht und Fettleibigkeit zu kämpfen.

Dass es sich dabei nicht um gepflegte Bierbäuche handelt, sondern um ein tödliches Problem, hat mittlerweile zumindest die Wissenschaft erkannt. Die häufigsten Todesursachen in westlichen Industrieländern sind Herzkreislauferkrankungen infolge "falscher“ Ernährung und Bewegungsmangel.

Zu schnell werden Schuldige gefunden: "Die böse Industrie“ und deren "Werbe- und Marketingleute“, die uns permanent mit schlechtem Essen und perfiden Kaufanreizen versorgen.

"Schimpfen und Kaufen“ ist kein optimaler Weg

Ja, es ist eine Täuschung, wenn ein stark gezuckertes Jogurtgetränk oder unzählige Kindersnacks als "gesund“ dargestellt werden. Diesen ungesetzlichen Praktiken müssen Riegel vorgeschoben werden. Dennoch ist "schimpfen und kaufen“ kein optimaler Weg. Konsumenten dürfen auch mündig sein.

In Weitra wurde auch gefragt, ob "die Politik“ etwas tun könne. Sie kann, denn am Anfang steht das Wort. Jene demokratisch gewählten Entscheidungsträger, die sich noch als Vertreter des Volkes fühlen, können Ernährung und Nahrung zu essenziellen Diskussionsthemen unserer Gesellschaft machen.

Es ist nicht klug, Essen als zweitklassig zu behandeln. Fußball ist zwar ein Männerthema, aber nicht wichtiger als das angebliche Frauenthema Ernährung!

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