Wenig Interesse am Solidarno's'c-Jubiläum

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Dieses Bild ging um die Welt: Am letzten Augusttag des Jahres 1980 setzten nach zweieinhalbwöchigem Streik der schnauzbärtige Elektriker Lech Walesa und der kommunistische Vizeregierungschef Mieczyslaw Jagielski in der Danziger Leninwerft ihre Unterschriften unter ein Abkommen, das die Zulassung freier Gewerkschaften, das Streikrecht, die Rede- und die Versammlungsfreiheit garantierte.

Solidarno's'c, die erste unabhängige Gewerkschaft im Ostblock war gegründet. Wie man heute weiß, der Anfang vom Ende des Kommunismus in Ostmitteleuropa.

20 Jahre nach diesem Ereignis stießen die dreitägigen Veranstaltungen zum Gedenken an die Solidarno's'c-Gründung in Polen nur auf geringes Interesse. Das heutige Polen sei kein Paradies auf Erden und erfülle nicht alle Erwartungen der damaligen Streikenden und Bürgerrechtler, resümierte der polnische Ministerpräsident Jerzy Buzek. Solidarno's'c ist heute zersplittert und zerstritten. Der damalige Held und spätere Präsident Walesa nennt sie "eine Oligarchie und degenerierende Bürokratie" mit übriggebliebenen "drittklassigen Aktivisten".

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