Wien - St. Petersburg - Graz 2003

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Als Nikolaus Harnoncourt am 1. Jänner 2001 das Neujahrskonzert der Wiener Philhamoniker dirigierte, mochte man das als Endpunkt eines lang gespannten Bogens empfinden: Den Originalklang-Propheten, den akribischen Tüftler, den Denker unter den Dirigenten, der von der Barockmusik und Mozart ausgehend sich das klassische Repertoire erarbeitete, hätte man sich in früheren Jahrzehnten nicht unbedingt am Pult dieses Orchesters und schon gar nicht zu diesem Anlass vorstellen mögen. Harnoncourt musste sich dennoch nicht verleugnen - und dirigierte eines der schönsten, musikalisch anspruchsvollsten Neujahrskonzerte der jüngeren Geschichte.

Nun, nach nur einem Jahr Pause, betrat Harnoncourt bereits zum zweiten Mal am 1. Jänner das Podium des Goldenen Saals im Wiener Musikverein. Als eines der Highlights für die TV-Zuschauer gab es eine Einlage des St. Petersburger Kirov-Balletts aus dem Grazer Schloss Eggenberg (Bild): eine Hommage an Graz als europäische Kulturhauptstadt 2003 wie auch an die russische Metropole, die ihr 300-Jahr-Jubiläum feiert - und eine Bezugnahme auf Johann Strauß' zahlreiche Russland-Aufenthalte samt diverser Affären. Dass St. Petersburg die Schwesterstadt von Graz ist und Harnoncourt, immerhin Nachfahre Erzherzog Johanns, aus der steirischen Hauptstadt stammt, rundete das Bild ab. Nicht zu vergessen natürlich der musikalische Gruß an Griechenland, das eben den EU-Vorsitz übernommen hat, in Form der "Hellenen Polka"...

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