Fast gleichlautend hat das bekannte deutsche Qualitätsblatt seinerzeit getitelt, als ein deutscher Kardinal zum Pontifex gewählt wurde. Eine echte Sensation. Und die spielt es im Moment auch im Weinbereich, mit massiver österreichischer Mitwirkung.
Das mediale Getöse war zwar ungleich leiser, die Meldung aus Großbritannien dennoch von epochaler Dimension. Am 11. September wurde Dr. Josef Schuller MW (Master of Wine) zum Chairman, also dem Vorsitzenden, des noblen Institute of Masters of Wine erkoren.
Erstmals in der 55-jährigen Geschichte dieser angesehenen „Weinerziehungsanstalt“ leitet somit ein Nicht-Brite die Geschicke des IMW. Die Konkurrenz war jedenfalls groß – 278 MWs bevölkern zur Zeit diese Erde, sie stammen aus 23 Ländern. Wenn unsere Berechnungen stimmen, dürfte (in Relation zur Einwohnerzahl) Neuseeland die meisten Träger/innen des begehrtesten Titels in der Weinwelt stellen.
Noch zwei Nachrichten zur Bildung einer chauvinistisch geschwellten Brust. Die Ausbildung zum MW kann an der Weinakademie Österreich ( www.weinakademie.at) absolviert werden. Dazu besteht man das Basis-Seminar, die Aufbauseminare I und II, um schließlich das Diploma in Wine and Spirits positiv abzuschließen. Und dann ab in den MW-Kurs! // Schon bald könnte Österreich seinen zweiten MW abfeiern.
Was uns in der zuvor erwähnten Statistik aber auch schon anständig nach vorn hauen würde. Lieber Roman, ganz Österreich hält dir die Daumen!
