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Ihre Mitarbeiter haben 5,2 Terabyte an Suchergebnissen für den Fall ausgewertet. "Ich hoffe, Sie haben vorher gegessen, denn es würde 17.000 Jahre dauern, sie vorzulesen", scherzte Margrethe Vestager vor Journalisten in Brüssel. Weniger lustig war ihr Auftritt für die Repräsentanten von Google. Denn die EU-Wettbewerbskommissarin verkündete eine saftige Strafe für den US-Internetkonzern. Die EU-Kommission hat Google die bislang höchste Wettbewerbsstrafe gegen ein einzelnes Unternehmen aufgebrummt. 2,42 Milliarden Euro muss der Konzern zahlen, weil er seine marktbeherrschende Stellung mit seinem Preisvergleichsdienst missbraucht habe. In der Google-Suche würden bezahlte Anzeigen prominenter präsentiert als Angebote der Mitbewerber. Der US-Konzern habe damit anderen Unternehmen die Möglichkeit genommen, im Wettbewerb durch Leistung zu überzeugen, so Vestager. "Vor allem aber hat er verhindert, dass die europäischen Verbraucher wirklich zwischen verschiedenen Diensten wählen und die Vorteile der Innovation voll nutzen können." Google wies die Anschuldigungen zurück und erklärte, nun rechtliche Schritte zu erwägen. Das Strafausmaß ist vor dem Hintergrund der finanziellen Dimension des Konzerns zu sehen: Dieser verzeichnete allein im ersten Quartal dieses Jahres einen Umsatz von rund 22 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 4,8 Milliarden Euro. Zusätzliche Milliardenstrafen könnten nun aber folgen, da die EU-Kommission zwei weitere Verfahren gegen Google verfolgt -und auch neue eröffnen könnte.

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