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Eine weltweite Kampagne gegen Folter hat amnesty international (ai) gestartet. Aus mehr als 150 Ländern liegen Berichte über Folterungen oder Misshandlungen durch Angehörige staatlicher Stellen vor. In mehr als 80 Ländern sind Menschen offenkundig infolge von Folterungen gestorben. Bei den meisten der Opfer handelte es sich um verurteilte Straftäter oder Strafverdächtige, während die Folterer zumeist aus den Reihen der Polizei kamen. "Folter beginnt im Kopf", stellte Heinz Patzelt, ai-Generalsekretär-Österreich, bei einer Pressekonferenz zum Kampagnenstart klar. Denn um überhaupt foltern zu können, muss der Mensch in der Meinung des Folterers zuerst einmal als zweitklassig eingestuft werden. "Zurechtdiskriminieren" nennt Patzelt diesen Vorgang, der neben der weit verbreiteten Straflosigkeit für Folterer zu den größten Ursachen von Folter gehört. Folter muss einmal so undenkbar, so gesellschaftlich geächtet wie Sklaverei werden, definiert Patzelt das Ziel der ai-Kampagne.

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