Frauen warnen vor Nordallianz

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Der afghanische Exil-Frauenverband RAWA hat die USA vor einer Unterstützung früherer Mudschahedin gewarnt. Nur ein Volksaufstand könne die inneren und äußeren Feinde Afghanistans besiegen, sagte Saima Karim vom "Revolutionären Frauenverband" in Peshawar in Pakistan der Sonntagsausgabe der Zeitung Dawn. Die Mudschahedin hätten Afghanistan durch ihren Bürgerkrieg bis 1994 schon in Schutt und Asche gelegt und wollten sich nun wieder einmischen, sagte Karim. Die Nordallianz und andere Mudschahedin hatten den USA Hilfe im Kampf gegen die Taliban angeboten. Karim kritisierte auch die USA: "Bis gestern haben die USA und ihre Verbündeten ohne die geringste Rücksicht auf das Schicksal der Demokratie in Afghanistan die Politik der fundamentalistischen Gotteskrieger unterstützt, heute schärfen sie das Schwert der Nordallianz".

RAWA wurde 1977 als unabhängige politische Organisation afghanischer Frauen in Kabul gegründet. Die Gründerin Meena wurde 1987 ermordet. Seit dem Sturz des von der Sowjetunion eingesetzten Regimes 1992 konzentriert sich der politische Kampf von RAWA auf die "verbrecherische Politik fundamentalistischer und ultrafundamentalistischer Taliban und ihre Grausamkeiten gegen das Volk Afghanistans und ihre unglaubliche ultramachistische, chauvinistische und frauenfeindliche Haltung im Besonderen".

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