Migrantenvertreter und Parteien

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Als "Vorzeige-Migrantin" wollen sie natürlich nicht bezeichnet werden, jene Politikerinnen mit Migrationshintergrund, die zur Zeit "nur" auf lokaler Ebene in der Politik mitmischen. Etwa die in der Türkei geborenen Nurten Yilmaz (SPÖ), Sirvan Ekici (ÖVP) oder Alev Korun (die Grünen) auf Wiener Ebene. "Migranten werden in der SPÖ gefördert", betont Yilmaz. Die Landtagsabgeordnete verweist bereits auf vier Kollegen mit Migrationshintergrund im Wiener Landtag. Sie beklagt aber, dass es immer noch keinen Nationalratsabgeordneten gibt, der etwa in der Türkei oder in Ex-Jugoslawien geboren wurde. "Es geht nicht um Quantität, sondern um Qualität", sagt wiederum Ekici vom Koalitionspartner. Die bisher einzige ÖVP-Landtagsabgeordnete mit ausländischen Wurzeln kritisiert, dass es der SPÖ oftmals "verkrampft um ein Sesselbesetzen" gehe. Politische Partizipation müsse "natürlich" wachsen. "Die SPÖ und ÖVP wollen durch Migrantenvertreter ihre migrationsfeindliche Politik kaschieren", meint wiederum der grüne Bundesparteisekretär Lothar Lockl. "Für uns sind Migration und Integration Kernthemen, das ist nicht von der Anzahl der Köpfe abhängig." Er verweist aber auf Alev Korun (Gemeinderätin) oder Maria Vassilakou (Parteichefin) in Wien. Man stehe für alle offen, welche die österreichische Identität bewahren wollten, hieß es aus der FPÖ. Das BZÖ verweist auf potentielle Kandidaten mit Migrationshintergrund auf Wiener Ebene. bog

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