"Nachbarinnen“: Aus dem Migrationshintergrund einen Beruf machen

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Sechzehn Wiener Migrantinnen erhalten seit Februar eine fünfmonatige Ausbildung zur "Nachbarin“ in den Bereichen Gesundheit, Erziehung, Bildung, Soziales und Kommunikation: "Nachbarinnen“ sind Frauen mit verschiedenen Muttersprachen, die als soziale Assistentinnen zurückgezogen lebende Frauen aus demselben Kulturkreis ansprechen. Sie kennen deren Probleme und sollen ihnen dabei helfen, ihre Lebensbedingungen und Zukunftschancen zu verbessern. "Besonders wichtig ist es uns, die Bildung und Gesundheit der Frauen und Kinder zu fördern“, erklären die beiden Projektleiterinnen, Sozialarbeiterin Renate Schnee und Ärztin Christine Scholten. Das Curriculum wurde gemeinsam mit der Universität Klagenfurt erstellt.

Ab Herbst werden zehn Frauen beim Verein "Nachbarinnen“ halbtags angestellt. Sie werden Migrantinnen im zweiten, zwölften und 20. Bezirk aufsuchen. Den Projektstart ermöglichte die Wiener SPÖ-Frauenstadträtin Sandra Frauenberger. Die Ausbildung der Frauen finanziert die Wiener MA 17, ihre Anstellung ab Herbst das Sozialministerium. Noch nicht ausreichend finanziert sind die Bereiche Lernhilfe für Kinder, Deutsch-Konversation für Mütter und Väter sowie Sportkurse für Frauen. In Deutschland existieren bereits ähnliche Projekte wie etwa die "Stadtteilmütter“ in Berlin. Das Konzept hat sich dort bewährt. (ein)

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