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Eine europäische Politik in der Antike

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Das byzantinische Reich hatte im 10. Jahrhundert bereits eine lange Tradition im Umgang mit Nachbarn, die aus dem Norden und Osten in den Mittelmeerraum eindrangen. Kaiser Konstantin VII. Porphyrogennetos (913-959) verfaßte für seinen Sohn Romanos eine Anleitung für die Praxis der Politik, die nun in der Reihe der Byzantinischen Geschichtsschreiber in der kommentierten Übersetzung durch zwei Mitarbeiter der Österreichischen Akademie der Wissenschaften vorliegt.

Der Bogen der Berichte spannt sich vom Vordringen der Araber nach der I If dschra über die Fahrten der Waräger durch Rußland nach Konstantinopel bis zu den Erzählungen über die Geschichte der Kroaten. Hier fällt die Kontinuität historischer Bindungen im Balkanraum auf. Bereits im 101 Jahrhundert wird die besondere Beziehung der Kroaten zum Papsttum betont; ein Phänomen, das auch in der jüngsten Vergangenheit zu beobachten war. Der Band führt in die Hintergründe der europäischen Politik des 10. Jahrhunderts ein und zeigt, daß die Mechanismen der Großmachtpolitik seither nur wenigen Änderungen unterlagen.

DIE BYZANTINER UND IHRE NACHBARN

Die De administrando imperio genannte Lehrschrift des Kaisers Konstantinos Porphyrogennetos für seinen So/in Romanos. Ubersetzt, eingeleitet und erklärt von Klaus Belke und Peter Sou-stal Verlag Fassbaender, Wien 1996 (Byzantinische Geschichtsschreiber 19), )S8 Seiten, geb., öS 49S,-

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