Seit dem 17. Jahrhundert wohnen Armenier in Wien. Vertreter des Kaukasusvolkes, das wegen seiner Bindung an das Christentum viele Verfolgungen erleiden musste. Höhepunkt war der Versuch einer systematischen Vernichtung im Osmanischen Reich während des Ersten Weltkrieges. Diesem ersten Genozid des 20. Jahrhunderts widmete Franz Werfel 1933 den Roman "Die vierzig Tage des Musa Dagh", zu dessen Entstehung eine Publikation des Bischofs der armenisch-apostolischen Kirche in Wien, Mesrop K. Krikorian, interessante Details liefert: Werfel bat den damaligen Pfarrer der armenischen Gemeinde um
Das byzantinische Reich hatte im 10. Jahrhundert bereits eine lange Tradition im Umgang mit Nachbarn, die aus dem Norden und Osten in den Mittelmeerraum eindrangen. Kaiser Konstantin VII. Porphyrogennetos (913-959) verfaßte für seinen Sohn Romanos eine Anleitung für die Praxis der Politik, die nun in der Reihe der Byzantinischen Geschichtsschreiber in der kommentierten Übersetzung durch zwei Mitarbeiter der Österreichischen Akademie der Wissenschaften vorliegt.Der Bogen der Berichte spannt sich vom Vordringen der Araber nach der I If dschra über die Fahrten der Waräger durch Rußland
Im 10. und 11. Jahrhundert war das byzantinische Reich gezwungen, die Angriffe arabischer Truppen auf sein Staatsgebiet abzuwehren und die Invasion der Bulgaren und der Russen zurückzuschlagen. Daß diese Aufgaben erfolgreich gelöst werden konnten, ist der Heeresreform unter Nikephoros II. Phokas (963-969) zu verdanken.Hans-Joachim Kühn publiziert seine Studie der byzantinischen Armee im 10. und 11. Jahrhundert, die 1988 als Dissertation an der Universität Tübingen angenommen wurde, im Rahmen der Ergänzungsbände der Byzantinischen Geschichtsschreiber (Ergänzungsband 2).Das Ergebnis ist
Eine Epoche des Umbruchs, in der die Grundlagen der zukünftigen Machtstellung des byzantinischen Reiches gelegt wurden, beschreibt das Geschichtswerk des Joseph Genesios. Verfaßt im 10. Jahrhundert unter Konstantin VII. Porphyrogenetos, schildert diese Chronik die Entwicklung von By-zanz in der ersten Hälfte bis zur Mitte des neunten Jahrhunderts. Als Werk der Hof geschichtsschreibung der makedonischen Dynastie (seit 867 an der Macht) verrät sich Genesios durch die Tendenz, die Verdienste der herrschenden Familie dadurch hervorzuheben, daß die Epoche der Vorgänger negativ
Im Rahmen der Reihe „Byzantinische Geschichtsschreiber“ hat Diether Reinisch, Professor der Byzantinistik in Bochum, den Bericht des Michail Kritobulos über den Zeitraum 1451 bis 1467, also einen Großteil der Regierungszeit Mehmets IL, übersetzt.Der Autor, ein Gelehrter und Beamter im Dienst der Osmanen, gehörte jener Gruppe von Griechen an, die versuchten, sich mit den neuen Machthabern zu arrangieren. So berichtet er über die Belagerung und Eroberung von Konstantinopel 1453, wobei er etwa den Guß einer Kanone detailliert schildert.Die genaue Ubersetzung, mit knappen Anmerkungen
Die Chronik des Johannes Zo-naras behandelt das Ende der makedonischen Dynastie mit der territorialen Expansion des byzantinischen Reiches bis zum Beginn des 11. Jahrhunderts, danach die Reihe der Kaiser aus dem Beamtenmilieu der Hauptstadt und den langsamen Verfall der byzantinischen Macht bis zur Schlacht von Mantzikert (1071) und schließlich die Machtübernahme durch die Familie der Komnenen.In diese Zeit fällt auch ein verstärkter Kontakt mit dem Westen — Alexios I. ist Zeitgenosse (und Nutznießer) des ersten Kreuzzugs. Mit der Etablierung der Normannen in Unteritalien erhalten die
Seit ihrer Gründung verfolgt die Reihe der „Byzantinischen Geschichtsschreiber” den Zweck, einem gehobenen Leserkreis in knapp kommentierten Ubersetzungen zeitgenössischer Quellen einzelne Epochen der Geschichte des oströmischen Reiches vorzustellen. Um den Leser dieser Reihe mit den äußeren Bedingungen und der Bevölkerungsstruktur von Byzanz bekanntzumachen, hat Johannes Köder den Lebensraum der Byzantiner beschrieben.In knappen, informativen Kapiteln werden die geographischen Verhältnisse der Großräume östliches Mittelmeer, Schwarzmeer, Kleinasien und Balkan skizziert. Die
Zeugnisse vergangener Epochen wieder zum Sprechen zu bringen, gehört zu den wichtigen Zielen historischer wie philologischer Forschungen. Mit den Dokumenten verschiedener Art aus der Zeit des byzantinischen Reiches befaßt sich das Institut für Byzantinistik der Universität Wien, das 1962 gegründet wurde und in den bald 20 Jahren seiner Existenz gemeinsam mit der Kommission für Byzantinistik der österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Kommission für die Tabula Imperii Byzantini zu einem führenden Zentrum der internationalen Byzantinistik wurde.Ausdruck der weltweiten
Im Gespräch mit dem Schweizer Missionswissenschaftler P. Bühlmann (ausgestrahlt im Fernsehen am 17. Oktober) wurde deutlich, daß die „dritte Kirche“ Afrikas und Südamerikas Modalitäten für eine Vereinigung der christlichen Kirchen zeigen kann und in der europäischen Kirche zum Stillstand gekommene ökumenische Bestrebungen durch Modelle aus der dritten Kirche belebt werden könnten. Doch nicht nur durch Beobachtung von Vorgängen in den Kirchen der Dritten Welt wird an der Wiedervereinigung der Kirche Christi gearbeitet; eindrucksvolle Dokumente für den Versuch katholischer uhd