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Seit dem 17. Jahrhundert wohnen Armenier in Wien. Vertreter des Kaukasusvolkes, das wegen seiner Bindung an das Christentum viele Verfolgungen erleiden musste. Höhepunkt war der Versuch einer systematischen Vernichtung im Osmanischen Reich während des Ersten Weltkrieges. Diesem ersten Genozid des 20. Jahrhunderts widmete Franz Werfel 1933 den Roman "Die vierzig Tage des Musa Dagh", zu dessen Entstehung eine Publikation des Bischofs der armenisch-apostolischen Kirche in Wien, Mesrop K. Krikorian, interessante Details liefert: Werfel bat den damaligen Pfarrer der armenischen Gemeinde um nähere Auskünfte zur Darstellung des kulturellen und historischen Hintergrundes. Es wird klar, dass die Aktionen der Osmanischen Regierung bereits vor dem Hintergrund der Bedrohung der Juden durch die Nationalsozialisten gesehen wurden, worauf auch der Name Musa Dagh (Berg des Moses) hinweist. Im Kommentar findet sich eine Dokumenation der Auseinandersetzung mit den Ereignissen des Jahres 1915 in der armenischen Literatur.

FRANZ WERFEL UND KOMITAS An den Flüssen Babels saßen wir und weinten. Von Mesrop K. Krikorian.

Peter Lang Verlag. Frankfurt/M. 1999 113 Seiten. Abb. öS 315.-/e 22,89

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