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Verfall Ost-Roms

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Die Chronik des Johannes Zo-naras behandelt das Ende der makedonischen Dynastie mit der territorialen Expansion des byzantinischen Reiches bis zum Beginn des 11. Jahrhunderts, danach die Reihe der Kaiser aus dem Beamtenmilieu der Hauptstadt und den langsamen Verfall der byzantinischen Macht bis zur Schlacht von Mantzikert (1071) und schließlich die Machtübernahme durch die Familie der Komnenen.

In diese Zeit fällt auch ein verstärkter Kontakt mit dem Westen — Alexios I. ist Zeitgenosse (und Nutznießer) des ersten Kreuzzugs. Mit der Etablierung der Normannen in Unteritalien erhalten die Byzantiner gefährliche Nachbarn, die die Westgrenze des oströmischen Reiches bedrohen.

Das Werk führt nicht nur den interessierten Laien in eine faszinierende Epoche europäischer Geschichte; es zeigt auch in Schlaglichtern, wie der Verfall der byzantinischen Position weniger der Stärke der Feinde als der Uneinigkeit in Byzanz zuzuschreiben ist: So wird Kaiser Romanos IV. Diogenes zwar vom Seldschukensultan auch nach der Gefangennahme als Kaiser behandelt und gut versorgt, von seinen Gegenspielern in Byzanz jedoch geblendet, gefangengenommen und stirbt an diesen Verletzungen.

MILITÄRS UND HÖFLINGE IM RINGEN UM DAS KAISERTUM. Nach der Chronik des Johannes Zonaras übersetzt, eingeleitet und erklärt von Erich Trapp, herausgegeben von Johannes Köder. Styria Verlag, Graz-Wien-Köln 1986. 207 Seiten, geb., öS 220,-.

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