Ulli Lust: Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens - © Ulli Lust: Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens: Ulli Lust & avant-verlag, 2009

Geschichten vom Überleben in Comics

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Zeichnungen, Sprechblasen, Texte und die Leerräume dazwischen: Das Erzählen von Geschichten im Comic kennt viele Wege, selbst Traumata vermag es darzustellen. Die Comic-Ausstellung „Gewalt erzählen" im Wiener Sigmund Freud Museum zeigt das sehr anschaulich.

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Zeichnungen, Sprechblasen, Texte und die Leerräume dazwischen: Das Erzählen von Geschichten im Comic kennt viele Wege, selbst Traumata vermag es darzustellen. Die Comic-Ausstellung „Gewalt erzählen" im Wiener Sigmund Freud Museum zeigt das sehr anschaulich.

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Die Erfahrung von Trauma und Gewalt hat keine Worte. Sie lässt diejenigen, die sie machen mussten, sprachlos zurück. An den Spuren in Körper und Seele leiden Traumatisierte lebenslang.

Die Comic-Zeichnerin Una findet in „Becoming Unbecoming“ ein sprechendes Bild dafür: eine leere, weiße Sprechblase wird zur Last, die ihre geknickte Protagonistin wie einen zentnerschweren Sack am Rücken trägt. Auf dem Bildstreifen darunter jagen drei Wölfe über ein Feld, sie kehren immer wieder, ebenso wie die weiße Blase, die sich im Laufe der Geschichte verändert. Wie die traumatische Erfahrung, die bei jedem „Trigger“ wiederkehrt. Erinnern ist ein dynamischer Prozess, Ausgangspunkt für diesen Comic war der „Yorkshire Ripper“ Peter William Sutcliffe, der in fünf Jahren mindestens 13 Frauen ermordete.

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