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Kunstgenuß und Fernweh-Stimulans

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Alle Jahre wieder kommen Kalender sonder Zahl auf den Markt. Einige, die uns gefielen, haben wir herausgegriffen - als exemplarische Vertreter ihrer Gattung. Für viele Menschen ist zum Beispiel der Kunstkalender ein alljährliches Muß. Am Hundertwasser-Kalender der Salzburger Galerie Welz (340 Schilling) ist besonders die Konzentration auf den früheren Hundertwasser zu loben. Viele Freunde des Malers halten diese Periode für seine beste. Der Kalender enthält die „Gelben Schiffe", den „Teil eines Dampfers", den „Regentag in Siam". Aus dem 1996-Programm des renommierten Mohn-Verlages wollen wir die Kalender „Picasso" und „Joan Miro" (jeder etwa 450 Schilling) hervorheben. Die Picasso-Blätter beschreiben den Stimmungsbogen von der Heiterkeit des „Malers" (1970) bis zur verhaltenen Düsternis der „Pay-sage ä Moulins" von 1962. Der Miro ist schlicht ein Augenschmaus, der Druck jeweils tadellos.

Die Exklusivität des druckgraphischen Originalkunstwerks bietet für 700 Schilling die schönen, in 290 Exemplaren gedruckten 12 Holzschnitte von Christian Thanhäuser, die Stift Wilhering und seine Umgebung zeigen: Ein Kalender zum Aufheben und Rahmen einzelner Blätter für den Kunstfreund.

Eine klassische Kalender-Kategorie ist der Landschaftskalender. Glaube keiner, daß hier die Schwarzweißfotografie ausgespielt hat! Zwei großformatige Stadler-Kalender setzen Maßstäbe der Kalender-Ästhetik: „Nepal" von Peter Christmann und „Spanische Castillos" von Helmut Hirler. Hirler setzt die Infrarottechnik zur Erzielung hochdramatischer Effekte ein, die Himmel über seinen spanischen Schlössern sind teils nachtschwarz, teils mit wuchtigen Wolken aufgeladen - das ist kein Kalender, an dem man vorbeischaut!

Ein Muß für Familien mit Kindern ist der Kalender fürs Kinderzimmer. Hier reichen wir für 1996 dem „Kinderzimmerkalender" von Wolf Erlbruch aus dem Peter Hammer Verlag (358 Schilling) die Palme. Was sich da tummelt, vom Schwein auf Schlittschuhen über die bebrillte Libelle bis zum armen eingeschneiten Frosch, ist von höchstem Witz - jedes Motiv liegt auch als Ansichtskarte bei.

Fernweh stimulieren die auch bei Landratten beliebten Kalender mitalten Reiseplakaten. Der große Kalender „Historische Schiffsplakate 1996" der Edition Maritim (250 Schilling) bietet nicht nur Romantik, sondern auch auf einem eigenen Blatt solide Information.

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