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Das flüchtige Glück mit aller Kraft in Farbe gebannt

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In den ehrwürdigen Räumen des Niederösterreichischen Landesmuseums laufen 35 Jahre erfüllten Lebens der Malerin und engagierten Frau, der Organisatorin von Künstlerfesten und Vereinigungen, und sogar einer eigenen Galerie -Christa Hauer -, in Form strahlender Farbfelder mit zentralen kosmischen Zeichen - gleichsam inneren Sonnen - vor den Augen des Betrachters ab.

Der primäre und auch der bleibende Eindruck ist der von Licht und Farbe pur. Es drängt sich der

Gedanke auf, daß die Künstlerin ein glücklicher Mensch sein müsse. Sie versuchte wohl mit aller Kraft -und Farbe - dieses flüchtige Glück zu bannen.

In wenigen Tagen feiert Christa Hauer ihren 70. Geburtstag, wozu ihr herzlich gratuliert wird! Sogar aus jüngster Zeit finden sich einige eher flüchtige Notizen auf Leinwand in der Ausstellung. Die frühesten Werke dieser klug aufgebauten Betrospektive stammen aus dem Jahr 1961, und stehen noch unter dem Eindruck des amerikanischen abstrakten Expressionismus, den die Künstlerin während ihres beinahe siebenjährigen Aufenthalts in Chicago kennengelernt hatte.

In den folgenden Jahren beruhigte, verinnerlichte sich der Duktus, und es entstand das „große Leuchten”, Bilder, die beinahe nur mehr Aura sind. Christa Hauer bevorzugt nun für lange Zeit die Grundfarben rot, grün, blau, rot.

Wie ein Psychologe und wie ein Physiker untersucht sie die vielen Möglichkeiten der Wirkung auf das menschliche Auge. Obwohl diese Bilder fast kontemplativ entstanden und auf sich selbst bezogen sind, ziehen sie doch den Betrachter magisch in ihren Bann. (Bis 16. April)

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