John Wick - © Constantin

Absurder Schlagabtausch

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Der Actionfilm der Gegenwart übertreibt es mit der Marotte, seine Helden auf getrennte, parallele Wege zum Finale zu schicken. Vor Augen wird das besonders geführt, wenn sich ein Genrevertreter dagegen zu sträuben scheint. „John Wick: Kapitel 3“ ist in dieser Hinsicht ein Ausbund an Schlichtheit. Ihm würde es eher behagen, eine lange Kette von Kämpfen zu knüpfen, die nur dann unterbrochen wird, wenn sich Unterweltler verbale Schlagabtäusche liefern wollen. Das Faszinierende hat diese reglementierte Geheimwelt des Verbrechens, in die der Ex-Killer Wick notgedrungen zurückkehren musste und in der er nun vogelfrei ist, diesmal aber verloren. Die neuen Mythen und Figuren machen sie lediglich absurder – kein Pluspunkt für diese penibel choreografierte Gewaltorgie zum Selbstzweck, bei der die Kunstblut-Beutel scheinbar nie ausgehen und der Drang zu guter Optik mindestens so viel ermattet wie er Schauwerte bietet.

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