Aline – The Voice of Love  - © Lunafilm

"Aline – The Voice of Love": Céline Dion, mit Selbstironie

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Matthias Greuling über den Film "Aline – The Voice of Love" von Valérie Lemercier.

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Matthias Greuling über den Film "Aline – The Voice of Love" von Valérie Lemercier.

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Weil die kleine Aline (Valérie Lemercier) mit einer sensationell außergewöhnlichen Stimme geboren wurde, sind ihre Eltern sicher: Aus ihr wird einmal ein großer Star. Auch ihre 13 Geschwister gehen davon aus, dass Aline es mit viel Stimmgewalt bis ganz nach oben schaffen kann. Alines Mutter schickt ein Demo-Tape an den berühmten Musikproduzenten Guy-Claude Kamar (Sylvain Marcel), der sofort von Aline und ihrer Stimme in den Bann gezogen ist. Er will aus ihr den größten Popstar machen, den er jemals hervorgebracht hat.

Es ist der Aufstieg von Céline Dion, den Regisseurin Valérie Lemercier in ihrem Quasi-Biopic „Aline“ nacherzählt. Dion, die sich mit dem „Titanic“-Song „My Heart Will Go On“ in den Olymp der Popgeschichte gesungen hat, hat eine beispiellose Karriere vorgelegt, mit Dutzenden Hits und einer jahrelangen, ausgebuchten Show in Las Vegas. Der Film fokussiert aber nicht auf die Meilensteine aus der Karriere von Dion – in einer Szene dreht Aline gar das Radio ab, als sie „My Heart Will Go On“ hört. Das tut dem Film gut, weil er nicht in den Herzschmerz-Duktus gewöhnlicher Biopics verfällt und versucht, Kitsch und Klischees möglichst auszusparen (ganz ohne Emotion geht es freilich nicht). Der Gesang stammt übrigens nicht von Céline Dion, sondern von der Französin Victoria Sio. Und Lemercier verkörpert ihre Hauptfigur in allen Lebensphasen selbst – vom kleinen Mädchen bis zur über 50-jährigen Dreifachmutter. Das sorgt auch für etliche launige, selbstironische Momente.

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