Nach Johanna Dohnal, der Ikone der österreichischen Frauenbewegung, porträtiert Sabine Derflinger in „Alice Schwarzer“ die deutsche Vorkämpferin für Frauenrechte. Ein Gespräch.
Große Vorbilder, eine komplizierte Förderlandschaft, und vor allem: viel zu wenig Budget: Der heimische Filmnachwuchs steht vor gewaltigen Herausforderungen – prosperiert aber durchaus, wie auch das Programm der kommenden Diagonale zeigt.
Seit Herbst 2021 leitet Christine Dollhofer den Filmfonds Wien, der den zweitgrößten Filmfördertopf des Landes verwaltet. Die langjährige Festival-Leiterin über die Generation der Filmemacher(inn)en nach Haneke und Co: Was kommt nach? Und kommt überhaupt etwas nach?
Die französische Regisseurin Céline Sciamma über ihr Drama „Petite Maman“, in dem ein kleines Mädchen seine Mutter kennenlernt, als diese so alt war wie es selbst.
„Parallele Mütter“: Der spanische Regisseur Pedro Almodóvar über seinen neuen Film mit Penélope Cruz und die starken Veränderungen des Familienbilds in Spanien.
Paul Schrader erzählt von einem Soldaten, der dem Glücksspiel frönt. Ein veritables Filmereignis, das der Frage nachgeht, wie man von vergangenen Sünden loskommt.
Ruth Beckermann und Kurdwin Ayub: Bei der Berlinale gab es zwei Preise fürs heimische Kino und einen Goldenen Bären für den Film „Alcarrás“ der spanischen Regisseurin Carla Simón.
Steven Spielberg wird am 18. Dezember 75 Jahre alt. Mit der FURCHE spricht er über seinen neuen Film, Spielberg in der Steiermark und das zynische Zeitalter.
Peter Jacksons dreiteilige, siebeneinhalb Stunden lange Doku „The Beatles: Get Back“ ist nun bei Disney+ zu sehen und lässt die unhinterfragten Ikonen in neuem Licht erscheinen.
Regisseur Harry Macqueen hat mit „Supernova“ zwei große Könner ihrer Kunst auf der Leinwand: vereint feinsinnig austariertes Schauspielerkino, das mit sicherer Hand inszeniert ist.
Regisseur Harry Macqueen über das weithin gelobte Demenzdrama „Supernova“, in dem die Schauspieler Colin Firth und Stanley Tucci über sich hinauswachsen.
In Mia Hansen-Løves Drama mit autobiografischer Note wandelt ein Cineastenpaar auf der Suche nach Inspiration und Eingebung auf den Spuren des Filmgenies Ingmar Bergman.
In Cannes gewann Julia Ducournau als erst zweite Frau die Goldene Palme. Österreichs Kino darf sich mit dem Preis „Un certain regard“ für „Die große Freiheit“ von Sebastian Meise freuen.
Mit „Bad Luck Banging or Loony Porn“ gewann der Rumäne Radu Jude heuer den Goldenen Bären von Berlin. Das Stück ist eine radikale Abrechnung mit seiner Heimat.
Der Wilde Westen als Gesellschaftslabor: Kelly Reichardts „First Cow“ befasst sich mit der Geschichte Amerikas in sehr feingliedrigen, konkreten Bildern.
Die Diagonale kann erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder stattfinden. Von 8. bis 13. Juli gibt das heimische Filmschaffen ein kräftiges Lebenszeichen. Aber auf lange Sicht schrillen die Alarmglocken.
„Nomadland“ von Chloé Zhao wurde mit vier Oscars ausgezeichnet. Der Film schildert das Nomadenleben einer US-Bürgerin, die nur mehr wenige Perspektiven hat.
Ein kleiner Bub, gerade sechs Jahre alt, steht im Zentrum dieses eigenwilligen, schon auch sehr poetischen Films aus Japan: „Takara“ von Damien Mahivel und Kohei Igarashi, bereits 2017 in Venedig gezeigt, schafft es erst jetzt, mit der Wiederöffnung der Kinos, in Österreich auf die große Leinwand.
Die Kino-Wiederöffnung bringt „Oeconomia“ auf die große Leinwand: Die Dokumentarfilmerin Carmen Losmann erzählt, wie das Geld in die Welt kommt. Das ist erstaunlich.
Die 93. Oscar-Verleihung, eine völlig langweilige Show, sagt viel über den derzeitigen Zustand der Unterhaltungsindustrie aus. Eine Analyse der Oscar-Nacht 2021.
Dürfen Dokumentarfilme inszeniert sein? Ja, das müssen sie sogar! Was nicht geht: Etikettenschwindel unter dem Deckmantel der Objektivität. Anmerkungen zu einer Debatte über „Wahrheit“ im Film, die zurzeit im deutschen Feuilleton tobt.
Das Dokudrama „Der große Fake – Die Wirecard-Story“ rollt die Geschehnisse rund um den größten deutschen Finanzskandal filmisch auf – noch bevor der Fall geklärt ist.
Auch klassische Filmstudios wie Disney und Warner fahren zunehmend Onlinestrategien. Disney+ ist seit einem Jahr auf dem Markt, und Warner reüssiert mit dem Channel HBO Max. Wird das Kino den Trend zum Streaming überleben?
Die erste digitale Berlinale ging mit der Verleihung des Goldenen Bären an den Rumänen Radu Jude für seinen Film „Bad Luck Banging or Loony Porn“ zu Ende. Eine Bilanz.
Die erste digitale Berlinale ging mit der Verleihung des Goldenen Bären an den Rumänen Radu Jude für seinen Film „Bad Luck Banging or Loony Porn“ zu Ende. Eine Bilanz.
„Songbird“ – der erste Film über die Covid-19-Pandemie zeigt, wie unser Leben nach fünf Jahren Coronakrise aussehen könnte. Ein Gaunerinnenstück mit Lovestory ist es geworden, jedenfalls nicht die zu erwartende Dystopie.
Mit „Wonder Woman 1984“ startete ein Kinoblockbuster erstmals auf dem Pay-TV-Kanal Sky statt auf der Leinwand. Ist der Untergang der Kinos damit besiegelt?
„Music“ heißt das Regiedebüt des australischen Popstars Sia – über weite Strecken ein knallbunter Videoclip. Es geht um ein autistisches Mädchen und deren suchtkranke Schwester.
„Neues aus der Welt“: Tom Hanks reist – auf Netflix – mit dem zwölfjährigen deutschen Ausnahmetalent Helena Zengel durch den Wilden Westen. Der Hollywood-Haudegen und der Shootingstar des Films „Systemsprenger“ beleben das Westerngenre. Nur teilweise mit Erfolg.
Die Regisseure Daniel Hoesl und Julia Niemann blicken in ihrem Dokumentarfilm „Davos“ hinter die Kulissen des Kapitalismus. Was in Davos abseits des World Economic Forum passiert und welche Erwartungen die Stadt nicht halten kann.
Weder Bollywood noch Hollywood: Ramin Bahranis Thriller „Der weiße Tiger“, der ab Freitag auf Netflix zu sehen ist, verhandelt die Unmöglichkeit eines sozialen Aufstiegs in der korrupten Realität Indiens. Ein Film, der Mechanismen der Macht schonungslos offenlegt.
In „One Night in Miami“, das nun auf Amazon Prime Video zu sehen ist, thematisiert Regina King das US-Thema Nummer eins nach Trump: die Gleichstellung der schwarzen Bevölkerung.
Der ungarische Regisseur Kornél Mundruczó über sein Geburtendrama „Pieces of a Woman“ (neu auf Netflix), das zu den großen Oscar-Anwärtern des Jahres 2021 zählt.
Viggo Mortensen im Interview über sein Regiedebüt „Falling“, in dem er über seine eigene Familie reflektiert. Ein Vorgeschmack auf den Film, der 2021 ins Kino kommt.
David Finchers „Mank“ erzählt die Entstehungsgeschichte von Orson Welles’ „Citizen Kane“ nach: Einmal mehr kauft der „Parvenu“ Netflix den guten alten Hollywood-Studios die Schneid ab.
Von Karl Breslauers Stummfilm „Die Stadt ohne Juden“ aus 1924 bis zu den aktuellen Flüchtlingskrisen: Wie Österreichs Film versucht, das Thema Flucht und Vertreibung begreifbar zu machen.
Abel Ferrara erzählt, wieso sein Film „Siberia“ im „freien Fall“ entstand, warum seine Frau zu viel Einfluss auf ihn hat und es nichts Besseres gibt als italienischen Espresso.
Sean Connery, der „beste Bond aller Zeiten“, starb im Alter von 90 Jahren. Seine schauspielerische Größe – immerhin mit einem Nebenrollen-Oscar belohnt – erreichte er erst, als er aus dem filmischen Agentenmilieu ausgestiegen war.
Die Viennale-Chefinnen Eva Rotter und Eva Sangiorgi über eine überraschend gut ausgelastete Viennale 2020 und über die Herausforderung, (Film-)Kultur trotz Pandemie zu erhalten.
„Milla Meets Moses“: Ein junges Mädchen ist unheilbar krank – und entwickelt dennoch unstillbare Lebenslust. Eine derartige Dramaturgie hält nur das Leben selbst bereit ...
Der Goldene Löwe für „Nomadland“ folgt einer Dramaturgie, die sich in Venedig durchgesetzt hat: Steigbügelhalter für US-Arthausfilme zu sein, die später den Oscar holen sollen.
Wie funktioniert ein Orchester? Der Dokumentarfilm „Tonsüchtig – Die Wiener Symphoniker von innen“ eröffnet einen hochinteressanten Einblick in die Welt des Konzertbetriebs.
Als regelmäßiger Mitwirkender bei „Saturday Night Live“ ist Pete Davidson vielen bekannt, und auch als Ex-Freund von Popstar Ariana Grande. Doch Davidson hat eine Geschichte, die todtraurige Wurzeln hat: Sein Vater, der Feuerwehrmann Scott Davidson, starb in den Trümmern des World Trade Centers, als dieses infolge der Terroranschläge von 9/11 in sich zusammenstürzte. Pete war damals gerade sieben Jahre alt. Judd Apatow, bekannt für seine Komödien „Beim ersten Mal“ oder „Immer Ärger mit 40“, hat sich gemeinsam mit Davidson daran gemacht, dessen eigene Lebensgeschichte auf
Hass und Rassismus in den USA, einst und heute: „Harriet – Der Weg in die Freiheit“ erzählt erstmals die wahre Geschichte von Harriet Tubman, der einstigen Sklavin und späteren Fluchthelferin.
Filmfestivals gehören zu den von der Pandemie am stärksten betroffenen Kulturveranstaltungen. Cannes wurde nach langem Hin und Her abgesagt. Venedig soll Anfang September, in welcher Form auch immer, stattfinden – ebenso Ende Oktober die Viennale.
Eine Branche, in der mit dem Corona-Shutdown kein Stein auf dem anderen geblieben ist: Kinobetreiber, Verleiher, Filmschaffende – sie alle stehen vor dem Nichts und fragen sich: Wie, und vor allem: wann wird es weitergehen?
Die neue Netflix-Serie „Hollywood“ blickt hinter die Kulissen der US-Filmmetropole, die Träume verkauft – und erzählt von moralischem Verfall, Sex-Eskapaden und der Lust, ein Star zu sein.
Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky ist es gelungen, erstmals Hermann Hesses Erzählung „Narziss und Goldmund“ zu verfilmen – als großes Kino mit opulenten Bildern.
Die 70. Berlinale, die erste unter der Leitung von Carlo Chatrian, verschwor sich der Filmkunst: Als Sieger stand der iranische Film „There is No Evil“ am Podest – den Regisseur Mohammad Rasoulof ließ das Regime nicht ausreisen.
Sabine Derflinger hat mit „Die Dohnal“ einen Dokumentarfilm über Österreichs einstige Frauenministerin gedreht und findet: Politiker von heute machen keine Frauenpolitik mehr.
Céline Sciamma hat mit „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ ein historisches Liebesdrama gedreht, für das sie heuer in Cannes den Drehbuchpreis bekam.
Die Filme von Angela Schanelec sind fordernd. Ihr neues Werk „Ich war zuhause, aber“ ist keine Ausnahme – vielleicht sogar ihr rätselhaftester und feinfühligster Film. Es lohnt sich.
In Cannes war Jessica Hausners englischsprachiges Filmdebüt „Little Joe“ für die Goldene Palme nominiert. Im FURCHE-Interview erzählt die österreichische Regisseurin über ihr Opus, das zwischen ScienceFiction und Suspense angesiedelt ist.
Mit aller gebotenen Langsamkeit der Romanvorlage setzt Regisseur Christian Schwochow nach einem Drehbuch seiner Mutter Heide den 50 Jahre alten Roman „Deutschstunde“ von Siegfried Lenz als bleiern schweren Film in Szene: Die Geschichte, die sich um den Jugendlichen Siggi Jepsen dreht, der in einer Jugendstrafanstalt für Schwererziehbare einsitzt und sich seine Lebensgeschichte von der Seele schreibt, prangert das moralische Versagen der Deutschen während der Zeit des NS-Regimes an. Siggis Vater Jens Ole Jepsen (Ulrich Noethen) ist als Polizist hoch droben in Norddeutschland damit
Lillian hat keine Papiere. Sie hat keine Aufenthaltsgenehmigung. Und keine Arbeitserlaubnis. Unter solchen Voraussetzungen ist es eher schwierig, in einem fremden Land Fuß zu fassen, vor allem, wenn dieses Land die USA sind. Da geht es heutzutage nicht einmal mehr in der Pornobranche halbseiden oder gar illegal zu: Wenn Lillian im US-Pornobusiness ankommen will, dann müssen die Voraussetzungen schon stimmen. Das gibt ihr jedenfalls ein Pornoproduzent bei einem Casting in New York unmissverständlich zu verstehen. Lillian bleibt nichts anderes übrig, als die Heimreise anzutreten. Doch wie?
In Locarno hält man die Filmkunst hoch: "Vitalina Varela" des portugiesischen Regisseurs Pedro Costa war der große Sieger beim 72. Filmfestival im Tessin.
Regisseur Ludovic Bernard über sein Musiker-Drama „Der Klavierspieler vom Gare du Nord“, das den Aufstieg eines Banlieue-Bewohners in den Olymp klassischen Klavierspiels zeichnet.
Olivier Assayas hat mit „Zwischen den Zeilen“ einen Film über die Veränderungen der Medienrezeption gedreht. Ein Gespräch über diesen Film und Assayas’ Philosophie dabei.
Film ist immer Ausdruck von Gesellschaft, meinen Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Diagonale, auch wenn Film mitunter "über die Bande spielt".
Abel Ferrara hat mit "Pasolini" die letzten 24 Stunden im Leben dieses italienischen Intellektuellen rekonstruiert. Es ist eine Hommage an ein Idol. Die FURCHE sprach mit Ferrara über den Film.