„Die Insel der Zitronenblüten“ – Zwei Schwestern aufeinander losgelassen
Der Autor Matthias Greuling über den Film „Die Insel der Zitronenblüten“ von Regisseur Benito Zambrano.
Der Autor Matthias Greuling über den Film „Die Insel der Zitronenblüten“ von Regisseur Benito Zambrano.
Wenn man zwei Schwestern, die man im Teenager-Alter getrennt hat, wieder aufeinander loslässt, dann ist das „Die Insel der Zitronenblüten“. Konkret: Mallorca. Dort treffen sich Anna (Eva Martín) und Marina (Elia Galera) wieder – und stehen bald gemeinsam in einer Bäckerei, die zum Verkauf steht. Die Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein: Die eine hat die Insel nie verlassen, die andere reist als Ärztin für eine NGO rund um den Globus. Es gibt Familienkonflikte zuhauf, aber auch die Sehnsucht nach der guten, alten Zeit. Und im Zentrum des malerisch, süßlich und seicht inszenierten Films, bei dem Benito Zambrano Regie geführt hat, steht ein Zitronenkuchen nach altem Rezept, das aber erst wiedergefunden werden muss. Die Basis dafür ist Cristina Campos’ Romanvorlage, die nicht weniger Kitsch bietet als diese Kinofassung. Zudem hat Regisseur Benito Zambrano auch nicht das spielfreudigste Ensemble vor seiner Kamera versammelt.