Wald - © Filmladen

„Wald“ – In der waldreichen Provinz

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Der Autor Matthias Greuling über den österreichischen Film „Wald“ von Elisabeth Scharang.

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Der Autor Matthias Greuling über den österreichischen Film „Wald“ von Elisabeth Scharang.

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Ein Trauma – das Miterleben des Terroranschlags in Wien – wühlt Marian (Brigitte Hobmeier) derartig auf, dass sie beschließt, ihr Stadtleben aufzugeben und zurück in die waldreiche, aber bevölkerungsarme Provinz zu ziehen, in das baufällige, geerbte Haus ihrer Großmutter. In „Wald“ fängt Elisabeth Scharang nach eigenem Drehbuch und inspiriert von Motiven aus dem gleichnamigen Roman von Doris Knecht die entrische Einsamkeit einer Frau ein, die keine Zukunft für sich sieht und in ihrer Vergangenheit alte Freunde, aber auch Anfeindungen aufspürt. Marian trifft auf ihre Jugendfreunde Gerti (Gerti Drassl) und Franz (Johannes Krisch), die einst unzertrennlich waren, aber seit sie in der Provinz zurückgeblieben sind, nicht mehr viel mit Marian anzufangen wissen. Auch kommen alte Konflikte an die Oberfläche, die Marian die Heimkehr massiv erschweren. Scharang gelingt ein überaus stimmungsvoller, mystischer und dramatischer Film, der in allen Details die Sehnsucht nach dem Damals spüren lässt. Die herausragende Besetzung arbeitet das rurale Lebensgefühl an den Rändern der Zivilisation hervorragend heraus.

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