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Almogs Apotheose

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Der Künstier Oz Almog inszeniert die „Geburt eines Mythos" in der Kunsthaile im WUK.

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Der Künstier Oz Almog inszeniert die „Geburt eines Mythos" in der Kunsthaile im WUK.

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Fasziniert und verwirrt zugleich betritt der Ausstellungsbesucher die künstlerische Gesamt-Installation des aus Israel stammenden Malers Oz Almog in der Kunsthalle Exnergas-se im WUK. Sowohl Phänomene der politischen Geschichte des 20. Jahrhunderts als auch die Süße der Engelsverehrung bieten ihm Auftritte äußerster theatralischer Selbstverleugnung wie innigster Eigenliebe.

Oz Ahnog nimmt in Szenen einerreligiös-mythologischen Sphäre, in Bildern des Nationalsozialismus und kommunistischer Diktatur die Rolle des Erleuchteten, des Helden, des Volkstribunen ein. Wenngleich die Darstellungen mit ausgewechselter Hauptfi-

gur prinzipiell ironisch angelegt sind, so vermittelt der Aiteur doch das Gefühl des Genusses, wenn er sich als sterbendes Krieger mit brechendem Auge in sein Schicksal schmiegt oder sich als eben geborene Venus lasziv räkelt.

Doch OZ Almog betreibt ein gefährliches Spiel, wenn er mit den Mitteln des Faschismus und Bolschewismus in realistischer Malweise mit pathetischer Überhöhung deren Ikonen in den Staub zu ziehen versucht.

Um beinahe vorprogrammierte Mißverständnisse auszuräumen, veranstaltet die Kunsthalle Exnergasse (am 7. April um 18.30 Uhr) eine Podiumsdiskussion zum Thema „Pohtik als Tatort der Kunst". (1090 Wien, Währingerstraße 59, bis 23. April)

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