Bloss ein Aufguss von „Nikita“

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D er Widerspruch, mit seinen starken Heldinnen zugleich feministisch zu sein und Männerfetische zu bedienen, zieht sich durch die gesamte Karriere von Luc Besson. Sein Agententhriller „Anna“ bildet da keine Ausnahme. Ungeniert wildert der Franzose bei seinem Frühwerk „Nikita“ und erzählt einmal mehr von einer jungen Frau, die von der schiefen Bahn weg als KGB-Spionin rekrutiert wird. Dabei will sie nur eines sein: frei. Sasha Luss heißt Bessons jüngste Model-Schauspielentdeckung, und sie macht ihre Sache wesentlich besser als der Film selbst. Dessen tumber Handlung hilft es gar nicht, dass dauernd zwischen Gegenwart und etlichen Punkten davor hin und her gesprungen wird. Es lässt einen gedanklich sogar eher aussteigen – und sich über die Anachronismen wundern, die an jeder Ecke dieser „frühen 1990er“ lauern. Technisch haben sich seine Produktionen zwar weiterentwickelt, nicht jedoch Besson. Der lacht sicher auch heute, wenn seine Strapse tragende Heldin einer Karikatur von Figur einen Satz warme Ohren verpasst.

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