Renfield - © Foto: Universal.

Blutleere Vampirgroteske

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Nicolas Cage spielt Dracula, Nicholas Hoult seinen unglücklichen Gehilfen Renfield.

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Nicolas Cage spielt Dracula, Nicholas Hoult seinen unglücklichen Gehilfen Renfield.

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Fans von Nicolas Cage bitte aufhorchen: Der lebenslange Traum des Kultdarstellers mit seinem Hang zur expressiven Theatralik war es ja, einmal im Leben Graf Dracula spielen zu dürfen – ein Wunsch, der ihm in Chris McKays Horrorkomödie „Renfield“ nun gewährt wurde. Schade nur, dass kein besserer Film dabei herausgekommen ist.

Im Zentrum steht Draculas Handlanger Renfield (Nicholas Hoult), der im New Orleans von heute genug von seinem exzentrischen Chef hat. Ständig muss er den Grafen aus brenzligen Situationen befreien und geeignete Opfer für ihn akquirieren – wobei Cheerleader und Nonnen von dem Vampir bevorzugt werden. Renfield leidet dermaßen unter den Launen seines Bosses, dass er eine Selbsthilfegruppe aufsucht. Das toxische „Arbeitsverhältnis“ eines Vampirs zu seinem Gehilfen zum Thema eines Films zu machen, bildet eine durchaus witzige Ausgangsidee, und die Anfangsmontage, in der Cage und Hoult Szenen aus Tod Brownings Dracula-Klassiker nachspielen dürfen, ist bereits den Preis der Eintrittskarte wert. Nur den Subplot um eine aufrechte Streifenpolizistin (zuverlässig schlagfertig: Awkwafina), die sich als Einzige mit einem Gangstersyndikat anlegt, hätte man sich sparen können. So fließt zwar viel CGI-generiertes Blut, es hinterlässt aber weder auf dem Gewand der Figuren noch bei den Zuseherinnen und Zusehern viele Spuren.

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