Britische Romanze

Ein ruhiges, romantisches aber auch pointengeladenes J und situationskomisches Stück Kino nach einer wahren Geschichte ist dem britischen Regisseur Richard Attenborough mit „Shadowlands" gelungen. Der Film lebt von der darstellerischen Größe Anthony Hopkins und der Komik, die sich aus dem Zusammenprall der steifen, britischen Oxford-Gesellschaft und dem unkonventionellen „American way of life" ergibt.

Die Geschichte dreht sich um den in die Jahre gekommenen Literaturprofessor an der Oxford Universität Jack Lewis (Anthony Hopkins). Der englische Gentleman der alten Schule führt ein korrektes Leben gemeinsam mit seinen Büchern und seinem Bruder Wamie (Edward Hardwicke) im England des Jahres 1952. Doch mit dem Besuch der amerikanischen Autorin Joy Grisham (Debra Winger) und Verehrerin Jacks gerät das Leben des Professors in Gefühlsturbulenzen. Anfangs weiß Jack nicht so recht, was er mit seiner Liebe zu Joy anfangen soll, läßt seinen Gefühlen, als Joy schwer erkrankt, schließ-hch freien Lauf.

Wer nun glaubt, „Shadowlands" sei ein flacher, gekünstelter und kitschiger Liebesfiim, der täuscht sich. Die ersten zwei Drittel des Filmes unterhalten mit der Entstehung der Beziehung zwischen Joy und Jack mit intelligenter Situationskomik, unterstützt von der erlesenen Schauspielkunst Hopkins'. Seine Verlegenheitsgesten und Mimik sind ein Lehrstück darstellerischer Leistungen. Das letzte Drittel ist herrlich traurig. (Ab 8. April)