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Der Dritte im Bunde

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Nach Shakespeare und Moretto ließ das von Intendant Wochinz geführte „Ensemble Porcia“ Moliere zu Wort kommen und bescherte dem dankbaren Publikum die Komödie „Die Schule der Frauen“ in einer sorgfältig ausgefeilten Aufführung, für die man Hans Weigels grandiose Nachdichtung gewählt hatte. Zu festlicher Musik stellt der Regisseur Wochinz seine Schar in gemessenen Schritten zunächst vor, dann aber stürzt er sie in die Verwirrung des Spiels um den überreifen Arnolphe.

Temporeich und forte ging's in Szene, ein paar muntere Gags waren eingestreut, das Publikum zu Applaus ermuntert, der vor allem Felior Dvorak galt, der den Arnolphe mit Sicherheit und Effekt spielte, komisch ausstattete und vor allem das Komödiantische betonte. Als Lämmchen Agnes war ihm Gunda König ausgeliefert, die allerdings die Einfalt der Unschuld missen ließ; hier schien von Anfang an ein gewisses Wissen vorhanden, das ja erst durch Horace geweckt werden sollte, den Peter Vray feurig werbend gestaltete. Makellos das bäuerliche Domestikenpaar Alain (Peter Geiger) und Georgette (Ingrid Appelt), die dienstwillige Derbheit köstlich zur Schau trugen. Von den übrigen Mitwirkenden möge Norbert Kammil als Chrysalde ErWährung flndei^.

Den Besuchern gefiel's ganz ausgezeichnet.

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