Der erste Tag meines Lebens.jp - © Polyfilm

„Der erste Tag meines Lebens“: Manipulativ inszeniert

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Paolo Genoveses neuer Film ist ein anschauliches Beispiel für Fehler, die das Kino nicht begehen sollte.

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Paolo Genoveses neuer Film ist ein anschauliches Beispiel für Fehler, die das Kino nicht begehen sollte.

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Zwei Kardinalfehler, die das Kino nicht begehen sollte: mehr Fragen zu beantworten, als es stellt, und darauf zu bauen, dass das Publikum Logiklöcher schon hinnehmen wird. Zu beidem finden sich anschauliche Negativbeispiele in Paolo Genoveses neuem Film „Il primo giorno della mia vita“. Charakteristisch setzt Genovese auch hier auf ein respektables Ensemble, das in einem begrenzten Setting (metaphysische) Fragen bearbeitet, aber dennoch keinen Mut zur Unwissenheit zeigt.

Toni Servillo fungiert als Engel ohne Flügel, der im modernen Rom ausschließlich nachts und offenbar nur bei strömendem Regen diversen Selbstmörder(inne)n erscheint und sie dazu bewegen möchte, ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken. Willigen sie ein, verfrachtet er sie in ein Hotel und zwangsbeglückt sie sieben Tage lang mit Exkursionen, die ihnen zum Beispiel die Zukunft zeigen oder die Reaktionen der Hinterbliebenen. Wo oder was dieses Hotel ist und in welchem Zwischenzustand sie sich dabei befinden, darauf legt Genovese sich nicht fest.

Das Resultat ist nicht mehr als ein aufwendig kitschig und manipulativ inszenierter, theoretischer Sketch.

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