Die Kraft einer Frau
Martha Coolidge inszeniert mit „Angie” einen fast schon zu gefühlvollen Frauenfilm.
Martha Coolidge inszeniert mit „Angie” einen fast schon zu gefühlvollen Frauenfilm.
Geena Davies spielt in Martha Coolidges „Angie” eine vom Alltag genervte Büro-Tippse aus einer kleinkarierten Umgebung in Brooklyn. Angie will aus ihrer einfältigen Welt ausbrechen.
Während sie ein Kind von ihrem Prolofreund Vinnie (James Gon-diolfmi) im Bauch trägt, beginnt sie eine lustige, aber unehrliche Affäre mit dem Anwalt Noel (Stephen Rea), was schließlich zum Ende ihrer Beziehung zu Vinnie führt.
Nach der Geburt ihres Sohnes, der an einer Behinderung leidet, ist allerdings auch Noel über alle Berge. Angie beginnt eine Reise in die Selbstfindung, indem sie sich mit ihrer Familiengeschichte auseinandersetzt.
So witzig der Film beginnt, so kunstvoll ernst und überdramatisch entwickelt sich die Geschichte ab der Geburt von Angies Kind. Das plumpe Gefühlsdrama überzeugt in der den US-Kinobesuchern gerechten Zubereitung in keinster Weise und wird nur von der guten Darstellung Davis' gerettet.
Das Thema an sich ist interessant: Eine Frau kämpft sich durch die Tücken des Lebens und entwickelt durch Rückschläge und Erkenntnisse aus der eigenen Geschichte Verantwortung für sich und ihr Kind. (Ab 17. Juni)
