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„Für immer“: Verwischte Grenze zwischen den Zeiten

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In „Für immer“ spürt Pia Lenz dem Paarleben von Eva und Dieter Simon nach.

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In „Für immer“ spürt Pia Lenz dem Paarleben von Eva und Dieter Simon nach.

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Das Versprechen „In guten wie in schlechten Zeiten“ wird ja meist in guten Zeiten gegeben. Das war auch beim norddeutschen Ehepaar Eva und Dieter nicht anders, als sie Anfang der 1950er heirateten. Für ihren Film „Für immer“ begleitete die Journalistin und Dokumentarfilmerin Pia Lenz die beiden in den vergangenen Jahren, um dem vielzitierten „Geheimnis“ einer langjährigen Beziehung auf die Spur zu kommen. Lenz interessiert sich in diesem Zusammenhang für einige (zu viele) Dinge und fokussiert insgesamt sehr stark auf Eva, was das Verständnis einer Paarbeziehung nicht fördert. Die Beziehungsbiografie von Eva und Dieter unterscheidet sich in ihren Höhen und Tiefen nicht von anderen dieser Generation; interessant ist es stellenweise aber, wie offen sie über ihre Fehler und Schwierigkeiten zu sprechen bereit sind. Lenz’ filmischer Zugang ist unsentimental, teils sehr subtil und in Einbeziehung der Natur, welche das Einfamilienhaus umgibt, in dem die beiden seit Jahrzehnten leben, unaufdringlich melancholisch. Mehr noch als einem ohnehin unergründlichen Geheimnis hinterherzujagen, kann der Film zeigen, wie der altersbedingte Verfall die Grenze zwischen guten und schlechten Zeiten verwischt – sofern man das Versprechen je ernst gemeint hat

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