Leben, um zu brüten

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Dramatische Szenen spielen sich ab, wenn der männliche Kaiserpinguin das Ei auf seinen Füßen unter seiner Bauchfalte halten muss, während er sich in der Kolonie mit anderern Vätern durch den eisigen Südpolwind bewegt. Keinesfalls darf es ihm von den Füßen rollen, sonst ist das Junge tot, bevor es geschlüpft ist. Bis sich die kleinen Pinguine im antarktischen Sommer selbst auf den langen Weg über das schmelzende Packeis ans Meer für ihren ersten Tauchgang machen, hat Filmemacher Luc Jacquet in "Die Reise der Pinguine 2" Zeit, ihnen erneut "nahe" zu kommen. Anders als in seinem 2006 mit einem Oscar prämierten "Reise der Pinguine" verzichtet er nun auf die starke Vermenschlichung der Tiere, bleibt in seiner speziellen Mischung aus Beobachtung und Interpretation dennoch ähnlich poetisch. Udo Wachtveitl spricht in der deutschen Version als einzige Erzählstimme, unterstützt durch sensible Filmmusik von Cyrille Aufort. Dramaturgisch großteils wie ein Spielfilm konstruiert (häufige Rückblenden), gelingt Jacquet ein auch visuell sehr eindrucksvolles Tier-und Landschaftsporträt.

Die Reise der Pinguine 2 (L'Empereur 2) F 2017. Regie: Luc Jacquet. Thimfilm. 82 Min.

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