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Peinlichkeiten

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Es gibt Hollywoodfilme, die lustig sein wollen - manche sind es sogar, Niveau haben oder traurig berührend sind. Das Schlimmste für eine Produktion ist, wenn sie ungewollt komisch wird.

Jüngstes und peinliches Beispiel für dieses Genre ist „Die Flucht aus Absolom". Hier haben die Drehbuchköche Michael Gaylin und Joel Gross nach einer Romanvorlage von Richard Herley alles zusammengemixt, was ein Actionschwachsinn so braucht: Man nehme einen abgebrühten US-Marine-Soldaten mit harter, brutaler Schale und weichem Kern, setze ihn, wegen Mordes verurteilt, auf einer Insel genannt „Absolom" aus, wo Mörder, Entführer und sonstige subversive Elemente der Gesellschaft hausen. Originellerweise will der Soldat von der Insel fliehen.

Noch origineller ist die Idee, daß sich auf der Insel zwei Gruppen von verbannten Verbrechern gebildet haben: Die einen gehen nach wie vor dem Geschäft des Tötens nach, die anderen versuchen, zum Besseren geläutert, zivilisiert zu leben. Natürlich bekämpfen einander die zwei Gruppen und unser Held verhilft logischerweise den Guten zum Sieg.

Traurig und erschreckend, was Hollywood dem europäischen Kinopublikum manchmal zumutet. (Ab 15. Juli im Kino)

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