The First Slam Dunk.jp - © Polyfilm

„The First Slam Dunk“: Atemlose Anime-Action

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Japanische Animationskunst – ganz groß.

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Japanische Animationskunst – ganz groß.

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Schweiß, der in Zeitlupe von Gesichtern tropft. Schwindelerregende Dribblings. Rebounds, bei denen man sich in Richtung Korb streckt, um den Ball noch einzulochen. Und natürlich ein Meisterschaftsspiel, in dem bis zur letzten Minute alles offen ist. Die Rede ist nicht etwa vom jüngsten US-Sportdrama, sondern vom japanischen Animationsfilm „The First Slam Dunk“. Regisseur Takehiko Inoue adaptiert hier seine eigene bahnbrechende Manga-Reihe aus den 90ern, und das Resultat wird der Vorlage mehr als gerecht. Selten hat man Basketballspiele im Kino auf derart mitreißende Art inszeniert gesehen. Split-Screens übersetzen die Comicpanels direkt auf die Leinwand, während das immersive Sounddesign und die rasanten Bewegungsabläufe ihr übriges tun: Man meint, das Parkett in der Sporthalle förmlich riechen zu können. Anders als noch vor einigen Jahren passiert der Übergang zwischen klassischer 2D-Zeichentechnik und 3D-Computeranimation mittlerweile derart bruchlos, dass die Spieler von der Kamera umkreist werden können und trotzdem so aussehen, als wären sie soeben erst als Skizzen zu Papier gebracht worden.

Zahlreiche Rückblenden unterbrechen das Match und sorgen für wichtige Ruhepole innerhalb der atemlosen Actionsequenzen. Wir erfahren, warum Basketball für den 17-jährigen Ryota Miyagi mehr als nur einen Sport ist, versucht er damit doch, in die Fußstapfen seines verstorbenen Bruders zu treten. Das gibt dem insgesamt sehr humorvollen Film emotionale Tiefe, da mit dem gespannten Verhältnis zwischen Ryota und seiner Mutter mehr auf dem Spiel steht als ein bloßer Punktesieg im Meisterschaftsmatch.

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