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Alkestiade

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Das Linzer Landestheater brachte als Erstaufführung Thorton Wilders „Alkestiade“. Der Dichter setzt sich, wie in anderen Dramen* mit dem Problem des Todes auseinander. Er unterscheidet „zwei Arten vom Sterben, die eine, die ein Ende ist, und eine, die ein Vorwärtsgehen ist, die trächtig ist von dem, was hernach folgt“. Die Regie des klippenreichen Spieles ist Hasso Degner anvertraut. Er arbeitet die Thematik des Stük-kes klar heraus, sorgt für eine gepflegte Sprache und läßt das Possenhafte an keiner Stelle überwuchern. Vielleicht hätte der zweite Akt vom ersten markanter getrennt werden sollen, da 12 Jahre dazwischen liegen. Heiuz Kbttel sorgte für einen würdigen Bühnenhintergrund der ernsten Handlung. Adolf Scherbaum schuf eine diskret untermalende Bühnenmusik. Die Titelrolle ist mit Ilse Strambowski bestens besetzt. Sie bringt überzeugend die Steigerung von der unschlüssigen Braut des Königs, die sich lieber dem Dienst Apolls weihen wollte, zur liebenden Gattin und Mutter, die mit dem Einsatz des eigenen Lebens das des todkranken Königs rettet, die auch das Los einer niedrigen Sklavin mit Würde trägt und gerade dadurch den Menschen „zur Botschaft und zum Zeichen“ wird.

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