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Aristophanes in Linz

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Die in den Linzer Kammerspielen aufgeführte Komödie des Aristophanes „Der Frieden“ in der Bearbeitung von Peter Hacks ist die erste österreichische Inszenierung. Hacks war in seiner Bearbeitung nicht bemüht, die unflätigen Derbheiten des Originals unseren Ohren erträglicher zu machen, obwohl dies auch der Sinn einer Bearbeitung sein müßte. Sie verrät weniger Humor als das Original. Besser traf Direktor Stög-müller den richtigen Ton in seiner Regie, obwohl auch er die Derbheiten nicht wesentlich milderte. Seine kabarettistische Auflockerung und die erfreulich leichte untermalende Musik von Helmut Eder haben aus dem derben Spiel das Bestmögliche gemacht. Auch Prof. Walter Ritter trug mit seiner Ausstattung, vor allem mit den Entwürfen für Masken und Haartrachten, wesentlich zum Erfolg bei. Der Hauptverdienst gebührt jedoch zweifellos Hubert Mann, daß die Premiere bis auf einen kurzen Zwischenfall gut und erfolgreich über die Bühne ging. Sein Trygaios bleibt in gleicher Weise ohne Penetranz sympathisch und komisch. Nach ihm ist Otto Meinecke zu danken, der sich als Sklave völlig auf dessen Ton einstellte.

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