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Buddenbrooks" lesen!

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Über den Roman selbst, über „Die Buddenbrooks", das Werk, mit dem der junge Thomas Mann 1901 schlagartig berühmt wurde und das 28 Jahre später für die Verleihung des Nobelpreises ausschlaggebend war, ist nicht mehr viel zu sagen. Über die neue Dünndruckausgabe in der Reihe „Winkler Weltliteratur" bei Artemis & Winkler sehr wohl. Nämlich, daß es ein Vergnügen ist, dieses kleine, handliche, trotz seiner Kompaktheit augenfreundliche, wie die ganze Reihe mit Liebe hochästhetisch ausgestattete Buch in die Hand zu nehmen und den „Verfall einer Familie" noch einmal nach- und mitzuvollziehen. Wer den Mann längst hat, wird die Ausgabe auch dank dem kenntnisreichen Nachwort, den Anmerkungen und Zeittafeln des Herausgebers Jochen Hieber schätzen lernen.Ach, käme doch einer, um Aufstieg und Verfall einer Familie ähnlich detailreich, ähnlich unsensationell und doch spannend, über Nazizeit, Wiederaufbau und DDR-Zusammenbruch ins Zeitalter der neuen Arbeits- und Herzlosigkeit weiterzuschreiben! „Die Buddenbrooks" sind als Dichtung und soziologischer Report von jeder Generation neu zu entdecken.

DIE BUDDENBROOKS. Verfall einer Familie Roman von Thomas Mann. Artemis & Winkler Verlag, Düsseldorf 1995. 798 Seiten, Ln, öS 609,-

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