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Chinas Tradition

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Zweihundert Jahre ist die Tradition der Peking Oper alt, zehn Jahre braucht ein Eleve, um die Grundbewegungen der Schauspielkunst zu erlernen, in zwei Stunden konnte das Wiener Publikum im Ronacher einen kurzweiligen, unterhaltsamen Eindruck einer Kunst bekommen, ohne daß Verständnis für jede Geste, für die symbolische Darstellungskunst zu erwarten war. Ein Richter, der einer Frau ihren rechtmäßigen Verlobten gegen ihren Ehemann zusprechen soll, beendet nach diesem verzwickten Fall seine Laufbahn. Zu den neuen Akten wurde jeweils eine Inhaltsangabe im vorhinein projiziert, das komische Paar machte in seiner ausdrucksstarken Gestik auch den Wienern Spaß, die Arien, Rezitative und Sprechszenen berührten mehr als ihre fremde, nasal und oberton-reiche Stimmgebung befremdete. Schade, daß das Musikerensemble der jungen Hubei Peking Opera Truppe aus der Volksrepublik China seitlich versteckt agierte. Noch bis 8. April.

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