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Die edlen Wilden

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Tauris, ein klassisches Asylland? Exil bei den guten „Wilden"? „Iphigenie auf Tauris" beinhaltet all dies, aber nicht nur bei Goethe, sondern auch bei Regisseur G. H. Seebach am Salzburger Landestheater. Bei den edlen Wilden, die sonst jeden Ankömmling gnadenlos töteten, ist - seit Diana ihnen Iphigenie geschickt hat - der Tötungsdrang gezähmt. Die Ankunft zweier Griechen (Pylades und Orest) bringt die Szene ein wenig durchein ander. Alexandra Tichy hält die Tau-risker und ihren König Thoas mit merkwürdig schwachen Mitteln in Schach, von der großen Heldin auf Tauris ist sie von der Regie etwas entfernt geführt. Peter Pikl (Thoas) darf ihr als Geste der Versöhnung seinen Königsmantel umlegen. Ein Effekt in der farblich durchgestylten Ruhne von Hartmut Schörghofer. Es gab langen Premierenapplaus.

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