7099254-1995_05_20.jpg
Digital In Arbeit

Eine Gambe erzählt aus ihrem Leben

Werbung
Werbung
Werbung

„Die Menschheit versteht unsere Sprache nicht mehr”, soll einmal eine Gambe des 18. Jahrhunderts geseufzt haben. Die Viola da Gamba, kurz „Gambe” genannt, ein zur Familie der Violen gehörendes altes Saiteninstrument, auf originelle Weise wieder zum Sprechen zu bringen, wurde anläßlich des Eröffnungskonzertes einer Gamben-Ausstellung im Wiener Palais Lobko-wicz versucht. Jose Väzquez, Professor für Viola da Gamba an der Wiener Musikhochschule, hat die Sammlung aufgebaut und verleiht die kostbaren Instrumente kostenlos an die Musikstudenten. Er rollte die dreihundertjährige Geschichte einer italienischen Gambe tagebuchartig auf. In amüsanter, anekdotenhafter Weise wurde ihre Beise quer durch Europa nachvollzogen, wobei die einzelnen Stationen unter anderem mit Werken von Josquin de Prez und Marin Marais musikalisch untermalt wurden. Das vorgetragene Repertoire reichte von Solostücken bis zu Consorts mit bis zu sieben Gamben. Es beeindruckte die Vielfalt der Instrumente sowie das abwechslungsreiche Programm. (Ausstellung bis 26. März)

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung