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Fast ein Treffer

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Weit schwärzer als die Vorlage ist Martin Schülers „Freischütz"-Inszenierung in der Grazer Oper. Die Begriffe „Jagd" und „Jäger" sind extrem negativ besetzt. Bei aller Reserve gegenüber den stark verfremdenden Tendenzen der Regie und deren linksideologischen Pflichtübungen ist dennoch der Respekt anzuerkennen, mit dem Schüler einen neuen Zugang zur Weber-schen Romantik über die Psychologie sucht: seine Inszenierung ist ein um Tiefenschärfe und Drastik bemühter, sehr eigenwilliger Versuch, heute mit Romantik umzugehen. Silvana Dussmann ist eine fast ideale Agathe; Dirigent Mario Venzago nähert sich Webers Musik auf den Knien, zelebriert Transparenz und Wohlklang. Herrüch einfallsreich sind Gundula Martins szenische Visionen romantischer Winterlandschaften.

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