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Fluch böser Tat

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Bravourös hat Regisseur Jürgen Wil-ke eine Kurzfassung von Schillers Wallenstein-Trilogie für einen gar nicht langen Abend erstellt, sommerlich lau ist nur die Nacht, nicht aber der Erfolg der Aufführung. Vor der romantischen Burgkulisse in Perchtoldsdorf werden Fürstenhochmut (Wallenstein), Soldaten-und Vasallentreue (Terzky, Hlo, Isola-ni), diplomatisches Ränkespiel (Octa-vio Piccolomini), das Schwanken kaiserlicher Gunst, Kriegsherreneitelkeit (Oberst Buttler), jugendlicher Idealismus (Max Piccolomini) und blasses Frauenzittern (Thekla, Herzogin von Friedland - auch um Schillers gestörtes Verhältnis zu seinen Frauengestalten) deutlich. Der historische Zusammenhang für das Verständnis des Stückes bleibt gewahrt. Dazu kommen guter Schauspieler, allen voran Robert Hauer Riedl in der Titelrolle, aber auch Romuald Peky, Alexander Wussow, Dieter Witting, Kurt Schossmann, Herwig Seeböck, Rudolf Me-lichar, Elisabeth Augustin, Ruth Brauer und Luzia Nistler überzeugen.

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