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Greenaways Film geht an die Grenzen

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Der britische Exzentriker Peter Greenaway stellt das Kinopublikum mit seinem neuen RIm auf eine harte Probe.

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Der britische Exzentriker Peter Greenaway stellt das Kinopublikum mit seinem neuen RIm auf eine harte Probe.

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Greenaway wollte sich mit „Das Wunder von Mäcon" des Themas der Ausbeutung eines unschuldigen Kindes armehmen. Der Regisseur wäre aber nicht das „enfant terrible" der Filmzimft, wenn er nicht in seiner typisch unkonventionellen Art inszenieren würde. Sein Film strotzt vor Blasphemie, Brutalität, Opulenz imd Voyeurismus.

Greenaway zeigt vielschichtig und in barocke Bilder gehüllt, wie Volk, Familie, Kirche und Adel ein Kind im 17. Jahrhundert aus-

beuten. Er kritisiert die Dekadenz der kirchlichen Würdenträger xmd der Aristokratie, vergißt dabei aber nicht, daß es die Leicht-

fläubigkeit xmd Hörigkeit des olkes ist, die die Ausbeutung des unschuldigen Buben erst möglich macht. Denn der einzige Skeptiker und Realist, ein junger Pfarrer, wird getötet. Kritiker aus den Reihen des Volkes verschwinden in der Masse.

Thematisch geht Greenaway brutal an die Grenzen des Geschmackes xmd der Pornographie, filmisch zieht er alle Register. (Ab 11. März im Kino)

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