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Hof-Panoptikum

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Intrigen, Auseinandersetzungen umBudget und Werbestrategien, ein Intendant, der durch den politischen Zank frustriert ist: Das ist der Hintergrund des 73. Opernfestivals von Verona, das mit Verdis „Rigoletto” eröffnet wurde. Für „Rigoletto” holte man Ka-rajans einstigen Lieblingsbühnenbildner Günther Schneider-Siemssen: Die malerische Stadt Mantua, die er auf die Ruhne baute, begeisterte. Und vor allem: statt endloser Umbauten funktionieren die Verwandlungen zwischen den verwinkelten Gäßchen der Stadt, dem goldgleißenden Herzogspalast und Sparafuciles Mörderspelunke.

Schneider-Siemssen und sein Kostümbildner Dietmar Solt zeigen die „schöne Welt” des Hofstaats, ein Panoptikum der Eitlen, Gierigen, Haltlosen. Regisseur Lotfi Mansouri füllt dieses Ambiente mit Operntheater des 19. Jahrhunderts. Unter Altmeister Nello Santis Führung überzeugen Luciana Serra als sanfte Gilda (mit Makel im Relcanto), Paolo Gavanelli als haßerfüllter Vater Rigoletto und Ramon Cargas als Herzog mit tenoralem Stehvermögen.

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