„Die Romanticker“ heißt das Musical von Tom Jones und Harvey Schmidt, das dieser Tage im „Neuen Theater am Kärntnertor“ Premiere hatte und — allen Anzeichen nach — die Überraschung der Saison werden dürfte. Die einfache Geschichte des jungen Paares — nach Edmond Rostands „Les romantiques“ —, das trotz aller vermeintlichen Schwierigkeiten zusammenfindet, dann den Alltag nicht ertragen kann und schließlich nach ernstlichen Prüfungen für immer beisammen bleibt, wird dort so poetisch-zauberhaft realisiert, auch ohne großen Bühnenaufwand, nur auf einer Pawlatsohen, mit ein paar Requisiten.
Die Musik ist unamerikanisch, bringt keine „hits“, geht ins Ohr, klingt manchmal volksliedhaft einfach, manchmal mitreißend, immer angenehm, und ist bereits fester Bestandteil des Repertoires prominenter Solisten wie Barbra Streisand oder Frank Sinatra geworden.
Das — reduzierte — Ensemble des Theaters macht seine Sache vorzüglich: Die Väter Gerhard Bronner und Peter Wehle, die Tochter Eva Pilz, der Sohn Harald Gregor, die beiden vazierenden Schauspieler Gerhard Steffen und Toni Kern, der Stumme Peter Fink, vor allem der Bandit Kurt Sobotka, der auch Regie führt. Das Mini-Orchester leitet Stefan Cserjan.
